Gilching:Fluglärmgegner bleiben wachsam

Bürgerinitiative unterstützt den Gang vors Bundesverwaltungsgericht.

Christian Deussing

Geisenbrunn- Der Gilchinger Verein "Fluglärm" mit seinen 750 Mitgliedern will mit vier privaten Klägern alles daran setzen, dass der Lärmpegel am Sonderflughafen weiter sinkt und damit den Geschäftsreiseflugverkehr einschränkt. Die Bürgerinitiative unterstützt daher die vier Anwohner und die Gemeinde Gilching, die vor kurzem Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingelegt haben. Weil aber hierbei "nur noch Streit- und Rechtsfragen von grundsätzlicher Bedeutung zu klären sind", seien die Hürden entsprechend hoch, erklärte Fluglärm-Chef Rudolf Ulrich in der Mitgliederversammlung am Mittwoch. Anwältin Alexandra Fridrich wird bis zum 10. Dezember sowohl für die Privatkläger als auch für die Gemeinde Gilching die Beschwerden beim obersten Verwaltungsgericht begründen.

Ulrich betont, dass der Verein kein rechtliches Mittel auslassen wolle, um nicht später vorgehalten zu bekommen, "nicht alles versucht zu haben". Der Vorsitzende warnte zudem vor der "Salamitaktik" des Flughafenbetreibers Edmo und den "Begehrlichkeiten", die Oberpfaffenhofen im Vorfeld eines Großflughafens wecke. Die Initiative kämpfe auch für die nächste Generation, so Ulrich. In diesem Zusammenhang hat der Gilchinger Kreis- und Gemeinderat Peter Unger (Grüne) den Antrag gestellt, dass Gilching eine Petition dem Deutschen Bundestag zuleitet, um die Mineralölsteuerbefreiung für Geschäftsflieger aufzuheben. Wenn diese Subvention gestrichen werde, sagt Unger, falle auch der Anreiz für Geschäftsflüge weg. Der Antrag wird am Dienstag, 4. Dezember, im Gilchinger Gemeinderat diskutiert.

© SZ vom 29.11.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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