Demonstration:Mahnwache gegen Hass und Rassismus in Gauting

(Foto: Arlet Ulfers)

Bis zu 130 Menschen versammeln sich vor dem Rathaus, um für Toleranz zu werben. Anlass sind die Morde von Hanau und Auftritte der AfD.

"Nein zu Fremdenhass und Ausgrenzung": Unter diesem Motto haben sich bis zu 130 Gautinger am Donnerstagabend vor dem Rathaus zu einer Mahnwache versammelt. Mitarbeiter von Helferkreisen, Flüchtlinge, Gemeinderäte und auch Bürgermeisterin Brigitte Kössinger waren gekommen. Am Rathaus war ein Banner befestigt mit einem Zitat von Kurt Eisner: "Jedes Menschenleben soll heilig sein." Kinder trugen Plakate mit der Aufschrift "Für Toleranz und Liebe, gegen Hass und Rassismus".

Mit der Mahnwache wollten die Gautinger ein Zeichen setzen gegen rechtsradikale Tendenzen in Deutschland und die daraus erwachsende Gewalt und für eine freie und offene Gesellschaft, wie die Mitorganisatorin Claudia von Maltitz vom Förderkreis Asyl vorab erklärte. Reden gab es nicht, die Menschen standen um hunderte LED-Kerzen.

Anlass für die Kundgebung waren die rassistisch motivierten Morde in Hanau, das Auftreten von AfD-Politikern bei einer Diskussionsveranstaltung der Starnberger SZ vor zwei Wochen und AfD-Plakate in Gauting, auf denen die Forderung zu lesen ist, Container abzubauen. Kurz vor 20 Uhr löste sich die Mahnwache auf. "Es blieb alles ruhig", sagte Ernst Wiedemann von der Gautinger Polizei.

© SZ vom 06.03.2020 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ-Podiumsdiskussion zur Landratswahl
:Gemeinsam gegen Rechts

Die fünf Bewerber um das Amt des Landrats positionieren sich auf dem Podium klar gegen Hetze und Ausgrenzung. AfD-Anhängern, die die Veranstaltung stören, erteilt Gautings Bürgermeisterin Hausverbot.

Von Christine Setzwein

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: