Wie viel Spinnerei und Träumerei passt in unseren Alltag? Und wie geht die Gesellschaft mit Menschen um, die nicht ins gewohnte und gemeinhin akzeptierte Schema passen? Philippa Langley ist aufgrund ihres chronischen Erschöpfungssyndroms nicht in der Lage, im Job, als Mutter und als Ehefrau zu funktionieren. Als sie nach einem Theaterbesuch beginnt, der Geschichte des legendären Königs Richard III. von England nachzuforschen, gerät die zierliche Frau noch mehr ins Abseits.
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Dabei erfährt sie, dass der vermeintliche Superbösewicht gar nicht so ein Schurke gewesen ist. Und weil Underdogs zusammenhalten müssen, setzt sie sich für die Rehabilitierung des 1485 gefallenen Königs ein. Wohin das führen wird, ist ihr selbst nicht ganz klar. Regisseur Stephen Frears erzählt auf der Grundlage einer wahren Begebenheit die Geschichte Langleys, die sich gegen allerlei Widerstände durchsetzt - mal ironisch überspitzt, mal traurig realistisch. Und die obendrein noch von Wichtigtuern und Bürokraten um die verdiente Anerkennung gebracht wird.
Herrlich leicht und selbstironisch spielt Sally Hawkins diese Frau, die selbst überrascht ist, was sie sich da plötzlich wieder zutraut. Das Drehbuch stammt von Schauspieler Steve Coogan, der mit "Philomena" zum Autor wurde, um speziell von kämpferischen Frauen zu erzählen. Ein klassischer Frauenfilm ist "The Lost King" deshalb noch lange nicht.
Der Film läuft an diesem Dienstag, 29. August, um 17 Uhr sowie um 20 Uhr im Breitwand-Kino in Gauting sowie am Mittwoch, 30. August, um 18 Uhr sowie um 20 Uhr im Kino Seefeld.