Martin Blumöhr in Schondorf:Streetart live im Studio

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Der Künstler Martin Blumöhr mit einigen seiner Werke im Atelier neben dem Schondorfer Studio Rose. Dort wird er am Wochenende in einer Live-Malaktion auf Zuruf der Besucher arbeiten. (Foto: Arlet Ulfers)

Im Rahmen der Ausstellung "Fera Incrementum" findet eine Live-Malaktion mit dem Künstler statt, der in München viele Hundert Quadratmeter an Fassaden und Tunnelwänden gestaltet hat.

Von Armin Greune, Schondorf

Im Münchner Westen begegnet man seinen Werken fast auf Schritt und Tritt, in Pasing ist sein künstlerisches Wirken kaum zu übersehen: Martin Blumöhrs monumentale Wandgemälde voller winziger, grotesker Details sind bis zu 20 Meter hoch und 90 Meter lang. Den Würm-Tunnel hat der Streetart-Künstler mit den Geschichten der Pasinger Passanten illustriert. In Giesing gestaltete er im Kunstprojekt "Permanus" die Fassade der Lebenshilfe - gemeinsam mit Menschen mit Behinderung, Betreuerinnen, Angehörigen und Nachbarn. Im Fünfseenland war Blumöhr bislang nur mit der Ausstellung "Zerrspiegel" im Kunsthaus Starnberg vertreten - und das ist bereits zehn Jahre her.

Zum wiederholten Mal hält Christian Ude (rechts) die Laudatio auf Martin Blumöhr. Münchens Alt-OB weiß das Werk des Pasinger Künstlers zu schätzen, der in der Landeshauptstadt viele Hundert Quadratmeter öffentlichen Raum gestaltet hat. (Foto: Arlet Ulfers)
Martin Blumöhr war Meisterschüler bei Ernst Fuchs. In Schondorf zeigt er bis 26. Oktober unter anderem an Leuchtwänden seine Arbeiten "Tunnelblick", "Niwenhaus", und "Collage". (Foto: Arlet Ulfers)

Doch seit Kurzem - und nur bis zum 26. Oktober - kann man ihm und seinem Opus im Schondorfer Studio Rose begegnen. Die Ausstellung "Fera Incrementum" präsentiert auf Leuchttafeln einen Querschnitt seines bisherigen Schaffens. Und, typisch für Blumöhr, bezieht er sein Publikum in seine Arbeit mit ein: An diesem Wochenende - samstags 11 bis 19 Uhr, sonntags 9.30 bis 19 Uhr - sowie am 25. und 26. Oktober (jeweils 9.30 bis 14 Uhr) gestaltet Blumöhr in einer Live-Malaktion eine großformatige Leinwand nach den Anregungen der Besucher.

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Die Ausstellung im Haus Bahnhofstraße 35 ist mittwochs bis sonntags jeweils von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Gezeigt werden Arbeiten aus fünf seiner Werkserien: "Public viewing" mit muralen Arbeiten im öffentlichen Raum, "Destruktionen" (überwiegend abstrakte, farbintensive Ölgemälde), "Destrukturen" (einfarbige Zeichnungen), "Facial Digital" (großformatige Ölbilder aus einer Vielzahl bunter, geometrischer Elemente) und "Graphiti" (Bleistift- und Tuschezeichnungen). Welche Wertschätzung der Ernst-Fuchs-Schüler in München genießt, wurde auch bei der Vernissage in Schondorf deutlich: Wie schon öfter hielt Münchens Alt-OB Christian Ude die Laudatio auf Martin Blumöhr.

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