Koalitionsverhandlungen:Leutheusser-Schnarrenberger will die Ampel

Hofft auf eine stabile Koalition: Ex-Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. (Foto: Arlet Ulfers)

Die frühere Bundesjustizministerin aus Feldafing plädiert für eine Koalition ihrer FDP mit SPD und Grünen - und begründet das auch mit Markus Söder.

Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger spricht sich jetzt klar für eine Ampel-Koalition von SPD, FDP und Grünen aus. Im Gespräch mit der SZ meinte sie am Mittwoch: "Angesichts der Zerstrittenheit in der Union und angesichts des Lavierens der CSU, insbesondere des Herrn Söder, zu Jamaika - ja, nein, ja, nein, je nach Sonnenstand und Stimmungslage -, ist das keine Grundlage für eine Regierungsbildung. Aus diesem Grund präferiere ich die Ampel."

Auch halte sie es geradezu für "unanständig" wie man jetzt mit Armin Laschet umgehe. "Das schreckt Menschen von der Politik ab." Für Leutheusser-Schnarrenberger steht daher in Sachen Ampel-Koalition fest: "Ich befürworte eindeutig die intensiven Sondierungsgespräche und hoffe, dass es baldmöglichst zu Koalitionsverhandlungen kommt. Ich erwarte von allen drei Parteien, dass sie ihrer Verantwortung für eine stabile Regierung gerecht werden."

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
:Lieber gut als nicht regieren

Alles schaut auf die FDP: Ampel oder Jamaika? Die Ex-Bundesjustizministerin befürwortet die Gespräche mit den Grünen - und kann sich ein Dreierbündnis mit der SPD vorstellen.

Von Sabine Bader

Aus ihrer klaren Haltung in Sachen künftige Koalition hatte Leutheusser-Schnarrenberger, die in Feldafing lebt, auch auf der Kreisversammlung ihrer Partei am vergangen Wochenende in Wörthsee keinen Hehl gemacht, in deren Rahmen sie zum Ehrenmitglied des FDP-Kreisverbandes Starnberg ernannt worden war. "Du hast schon so viele Ehrungen und Auszeichnungen, aber jetzt endlich bist du auch Ehrenmitglied in deinem Heimatkreisverband", hatte FDP-Kreisvorsitzende Britta Hundesrügge in ihrer Laudation erklärt.

In der Versammlung war Hundesrügge selbst erneut im Amt der Kreischefin bestätigt worden. Nach ihren Angaben hat der FDP-Kreisverband derzeit 246 Mitglieder, sechs weitere befänden sich gerade in Aufnahme. Hundesrügge: "Noch nie hatte die FDP im Landkreis Starnberg so viele Mitglieder."

© SZ vom 14.10.2021 / bad - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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