Fußball:"Das macht keinen Sinn"

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Viel Aufwand, keine Einnahmen: Pipinsried, Pullach und Ismaning verzichten auf den Toto-Pokal, nur Türkgücü nimmt teil. Garching macht beim Liga-Pokal nicht mit, Heimstetten überlegt noch.

Von Christoph Leischwitz

Gut möglich, dass in den kommenden Wochen doch noch bayerische Amateur-Fußballer zum Einsatz kommen. Es gäbe auch einen attraktiven Anreiz: In zwei verschiedenen Pokalwettbewerben sollen noch Startplätze zur Teilnahme am nächsten DFB-Pokal ausgespielt werden. So sind aus der Münchner Region zumindest theoretisch noch drei Mannschaften im Toto-Pokal vertreten. Aber so groß die Verlockung auch sein mag: Weder der FC Pipinsried noch der SV Pullach oder der FC Ismaning wollen sich die Mühe machen, jetzt noch einmal das Training aufzunehmen, um dann eine, zwei oder vielleicht drei Pflichtspiele auszutragen. Dass man dann auf mittlerweile schon wieder gut trainierte Regionalligisten aus Schweinfurt oder Bayreuth treffen, also wahrscheinlich chancenlos sein würde, ist dabei sogar nebensächlich.

"Es macht doch keinen Sinn, das kann man nicht verantworten", findet zum Beispiel Ismanings Trainer Mijo Stijepic. Denn nach so einer langen Pause und nur wenige Wochen Training sei die Verletzungsgefahr viel zu hoch, auch mit Blick auf die kommende Saison - auf diese solle man sich nun konzentrieren und alles andere absagen. Als weitere Gründe werden der organisatorische Aufwand und das Fehlen von Zuschauereinnahmen angegeben. Immerhin werden vom BFV unter allen, die nun zurückziehen, die noch zur Verfügung stehenden Siegprämien ausgeschüttet, dabei dürfte es sich um rund 2000 Euro pro Verein handeln. Somit ist aus der Region München nur noch Drittligist Türkgücü im Toto-Pokal vertreten, der in der zweiten Junihälfte ausgespielt werden soll (Sport in Bayern).

Für die Regionalligisten SV Heimstetten und VfR Garching böte sich noch die Möglichkeit des Liga-Pokals. Weil wohl nur wenige Teams teilnehmen, ist die Chance auf die DFB-Pokalteilnahme ungewöhnlich hoch. Doch die Garchinger wiegeln ab: Die Vorbereitungszeit sei einfach zu kurz, spätestens am 25. Mai müsste man in den Wettbewerb einsteigen, Training war bisher nicht möglich. Beim SV Heimstetten will man sich endgültig am Montagabend entscheiden.

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