Klassik:Ungewöhnlich ursprünglich

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Angelika Kirchschlager - hier bei einem Konzert in Salzburg - kam dem Münchner Publikum sehr nah. (Foto: Manfred Siebinger/IMAGO)

Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager gibt einen Liederabend im Schloss Nymphenburg. Und der ist fast beklemmend nah.

Von Rita Argauer

Am Anfang ist Angelika Kirchschlager wohl ein wenig von ihrer eigenen Courage überrascht. Die Mezzosopranistin gibt im Johannissaal von Schloss Nymphenburg einen Liederabend. Nach dem ersten Stück (Schuberts leicht perlendes "An Sylvia") unterbricht sie. Ganz spontan müsse sie jetzt doch was sagen, denn so nah, so intim sei man halt sonst einfach nicht. Also begrüßt sie das Publikum direkt, das in dem kleinen Saal ohne Podium um die zwei Meter entfernt von ihr sitzt. Es wirkt fast beklemmend. Der unnahbare, in Kunstsinn und Ehrfurcht verpackte Auftritt einer großen Sängerin funktioniert hier nicht. Kirchschlager liefert sich auch ein Stück weit aus. Das muss man auch als Zuschauer aushalten.

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