S-Bahn:So will die Bahn besser über Verspätungen informieren

Bis Ende 2019 soll es so eine Anzeige an 61 Stationen geben. Im Normalbetrieb dann wohl ohne Hinweise auf Minister. (Foto: Robert Haas)
  • An der S-Bahnstation Englschalking gibt es nun Echtzeit-Informationen am Bahnsteig.
  • Bis Ende 2019 sollen 61 Stationen mit den digitalen Anzeigen ausgestattet werden.
  • Der Freistaat bezuschusst das 1,5 Millionen Euro teure Projekt mit 1,2 Millionen Euro.

Bei Störungen der S-Bahn beschweren sich Fahrgäste nicht nur über die teils langen Verspätungen. In der Kritik steht seit Bestehen der S-Bahn vor allem, dass es an den Bahnsteigen keine zuverlässigen Informationen darüber gibt, wann und ob überhaupt der nächste Zug kommt.

Nun will die Bahn ihre Informationspolitik verbessern: Am Freitag hat sie in Englschalking den Testbetrieb der ersten Echtzeit-Information an einem Bahnsteig gestartet. Bis Ende 2019 sollen insgesamt 61 Stationen im S-Bahngebiet mit den neuen digitalen Anzeigen ausgestattet werden. Der Freistaat bezuschusst das 1,5 Millionen Euro teure Projekt mit 1,2 Millionen Euro.

Die Echtzeit-Anzeigen hatte die Bahn schon vor längerer Zeit versprochen. Doch bisher scheiterte das Ganze an der veralteten Technik: Die Züge werden bislang zwar mittels GPS erfasst. Aber die Daten kommen nicht automatisch bei der Fahrgastinformation an, sondern müssen von Mitarbeitern per Hand erfasst werden. Das regelt künftig eine neue Software.

Seit Anfang dieses Jahres gibt es bereits Echtzeit-Infos in der Smartphone-App der Bahn, dem "München-Navigator". Mit diesem lässt sich auf der Fahrtverlauf aller S-Bahnen verfolgen. Zur Inbetriebnahme am Freitag waren auch Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) sowie Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel nach Englschalking gekommen.

© SZ vom 01.09.2018 / schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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