Bayerisches Staatsschauspiel:Mit Gefühl zwischen die Zeilen

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Patrick Bimazubute und Isabell Antonia Höckel interpretieren im Marstall die Gedichte von May Ayim. (Foto: Birgit Hupfeld)

Ein kurzer Abend über Einsamkeit, Ausgrenzung und Rassismus: Miriam Ibrahim hat in "blues in schwarz weiss" versucht, die Gedichte von May Ayim für die Bühne zu deuten.

Von Yvonne Poppek

Die Lyrikerin, Pädagogin und Logopädin May Ayim veröffentlichte 1986 eines ihrer ersten Gedichte mit dem Titel "Afro-Deutsch". Es erschien in der Anthologie "Farbe bekennen" und beginnt als präzise Skizze von Alltagsrassismus: "Sie sind afro-deutsch? / ... ah, ich verstehe: afrikanisch und deutsch. / Ist ja 'ne interessante Mischung! / Wissen Sie: manche, die denken ja immer noch, die Mulatten, / die würden's nicht so weit bringen, wie die Weißen / Ich glaube das nicht." Das Buch gilt als Schlüssel für eine neue Literaturbewegung, May Ayim als eine prägende afro-deutsche Aktivistin. Das sind nur zwei Gründe dafür, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Einer der stärksten ist ihre Lyrik.

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