Man tritt ihm wohl nicht zu nahe, wenn man sagt, dass er schon auch ein Schlawiner sein kann, der weiß, wie man Dinge verkauft. Cihan Anadologlu, ehemaliger Barkeeper und ungemein fleißiger Gastronom und Buchautor, hat zum Beispiel das Döner-Konzept Hans Kebab erfunden. Bekannt wurde Hans Kebab durch den "teuersten Edeldöner", wie die Boulevardpresse schrieb, den es in ganz Deutschland gibt. "From Istanbul to Tokyo" heißt er, enthält echtes Wagyu-Rindfleisch und kostet schlappe 35 Euro. "Wir empfehlen, einen Tag vorher den Premium Döner für den Folgetag zu reservieren", heißt es auf der Homepage. Tatsächlich verkauft sich der Wagyu-Döner nicht allzu oft, sagt Anadologlu und grinst, "aber wir sind dadurch bundesweit bekannt geworden".
Da kann man ihm natürlich nicht böse sein, wenn er den Trick bei seinem neuen Projekt gleich wieder anwendet. Zusammen mit Florian Kopp von nineOfive wagt er sich jetzt nämlich an eine Nobel-Pizzeria, wie das die Yellow Press wohl nennen würde. Das Pizza Studio eröffnet in der Herzogstraße - dort, wo nineOFive seinen Anfang nahm. Es handelt sich dabei um eine Mischung zwischen Pizzeria und Lounge-Club. Kunst, Wein, Musik und Drinks gibt es nämlich neben den Pizze auch noch. Auf der Karte stehen selbstverständlich Klassiker wie Margherita oder Quattro Formaggi. Aber eben auch die publicity-trächtige "Ho Lee Shit Pizza", belegt mit "Miyazaki A5 Wagyu-Rindfleisch aus Japan, Bitto-Storico-Käse, Selleriecreme, Kaviar, Senfkraut und Thai-Basilikum". Macht zusammen, vereint auf einem Teigfladen, stolze 79 Euro. Wird auch kein Renner, steht zu vermuten. Aber dafür gibt es ja die anderen Pizzen zu zivilen Preisen und eine Weinkarte mit knapp 600 Positionen sowie Champagner und Cocktails. Gediegenes Schwabing halt (Pizza Studio, Herzogstraße 29, Eröffnung voraussichtlich am 6. Mai, Montag bis Freitag 17-23 Uhr, Samstag/Sonntag 15-23 Uhr, Telefon: 089-54849556, www.pizza-studio.com ).
München ist möglicherweise nicht nur die Stadt des Bieres, sondern auch die des Gins. Seit The Duke in einem Schwabinger Keller mit dem Brennen anfing, hat sich hier einiges getan. Wer sich für die Feinheiten des Schnapsbrennens interessiert, der kann am Samstag an einer Gin-Masterclass mit dem Gin-Sommelier und Autor Peter Jauch teilnehmen. Zehn unterschiedliche Gins werden präsentiert, gemeinsam verkostet, diskutiert und bewertet (Gin Masterclass mit Peter Jauch im Ruby Rosi Hotel, Bayerstraße 21, Samstag, 27. April, 17.30-20.30 Uhr, pro Person 79 Euro, Tickets unter www.eventbrite.de ).