DJ-Set im Blitz Club:La-la-la, la-la, la-la-la, la-la-la

Lesezeit: 1 min

Wahlberlinerin aus Südkorea: Peggy Gou. (Foto: Liaison Artists)

Peggy Gous Sound speist sich aus House, Techno und Electro. Das Ergebnis heißt "K-House" und damit will der südkoreanische Superstar nun auch München begeistern - Kylie Minogue spielt dabei auch eine Rolle.

Von Martin Pfnür

Der Doktor zeigt sich so optimistisch, wie es die Angelegenheit erfordert. "Keine Sorge, Fräulein Gou, wir werden uns um diesen Song kümmern, der sich in Ihrem Kopf festgesetzt hat", versichert er, als Peggy Gou nervös auf dem Behandlungsstuhl Platz nimmt. Dann greift er zum Spatel, der sich als Stiel eines Magnum-Eises erweist, Gou gibt ein sediertes "La-la-la" von sich, und schon ist man mit der Kamera in ihren Kopf, ihr Bewusstsein oder wo auch immer hingefahren.

Da drin ist es jedenfalls sehr bunt und wild, und Gou braust mit Kylie Minogue in einem Sportwagen durch eine futuristische Zeichentrickwelt. "La-la-la / la-la / la-la-la / La-la-la / la-la / la-la-la", singt Kylie Minogue, und dass sie einen Boy nicht aus ihrem Kopf bekomme, und immer nur an dessen Liebe denken müsse. Peggy Gou lächelt erfreut.

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"Can't Get You Out Of My Head", heißt der weltbekannte Song, den Kylie Minogue 2001 veröffentlichte. Er erklingt hier in "Peggy Gou's Midnight Remix" und damit noch zupackender als ohnehin. Das fanden auch die Werbemenschen von Magnum, sonst hätten sie sich für dieses Video, in dem Gou auch kurz eines ihrer Produkte genießt, nicht als Partner angeboten. Dabei liegt der eigentliche Clou freilich darin, dass hier zwei Aushängeschilder ihrer Generationen im Ferrari sitzen. Während Kylie Minogue jedem Rummelplatzbesucher bekannt sein dürfte, entspringt der auf allerlei Glamour-Magazin-Covern gespiegelte Erfolg der Wahlberlinerin Peggy Gou primär dem Club-Kontext - und einer Selbstsuche.

Bereits als 14-Jährige zieht sie allein von Südkorea nach London und besucht dort später die London Fashion School. Mal will sie Designerin, mal Stylistin, mal Fotografin werden, doch so glücklich wie in den Londoner Clubs wird sie mit keinem dieser Pläne. Und so frickelt sie sich eben selbst hinein ins Auflegen und Produzieren, und findet dabei zu einem wunderbar eklektischen Stil. "K-House" nennt Gou ihren popaffinen Sound, der sich aus House, Techno und Electro speist, und oftmals von ihrem koreanischen Gesang veredelt wird.

Im Blitz wird sie nun eines ihrer gepriesenen Sets zum Besten geben, mit denen sie längst auch Festivals wie das Glastonbury beschallt. Vielleicht hat sie ja auch jenen Remix dabei, den man einfach nicht aus dem Kopf bekommt.

Peggy Gou, Sonntag 28. Mai, Blitz Club, Museumsinsel 1

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