Oktoberfest 2018:Neue Wiesn-Attraktionen kommen - "eher etwas für die jüngere Generation"

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Auf der Rheinkirmes in Düsseldorf war das "Chaos Pendel" schon, jetzt kommt es auf die Wiesn. (Foto: Ina Fassbender/dpa)
  • Vier neue Fahrgeschäfte wird es diesmal auf der Wiesn geben - unter anderem das "Chaos Pendel".
  • Auf der Oiden Wiesn bekommt die Gastronomie im Museumszelt etwas mehr Raum und einen kleinen Biergarten mit 200 Plätzen.
  • Weitere Neuerung: Auf 80 Infoscreens an U- und S-Bahn-Stationen erhält man jetzt laufend und in Echtzeit Infos über die Besucherzahlen auf dem Festgelände und sogar in den einzelnen Zelten.

Von Franz Kotteder

Kurz, spät und wenig Neues: So ließe sich die Wiesn 2018 auch zusammenfassen. Vier neue Fahrgeschäfte wird es diesmal geben, der erste Oktobersonntag, bis zu dem die Wiesn traditionell dauert, fällt mit dem Datum 7. Oktober auf den spätestmöglichen Termin, und die Dauer umfasst das normale Maß von 16 Tagen, nicht 18 Tage wie im vergangenen Jahr. Klingt alles recht unspektakulär.

Aber darauf möchte Josef Schmid (CSU), Zweiter Bürgermeister und Wiesn-Chef, das Oktoberfest bei der traditionellen Pressekonferenz vor den Sommerferien nicht reduziert wissen. Denn das größte Volksfest der Welt wird wohl wieder mehr als sechs Millionen Besucher anziehen. Der unbestrittene Höhepunkt im städtischen Festkalender ist es ja sowieso. Und die neuen Attraktionen machen schon etwas her. Etwa das "Chaos Pendel". Da drehen sich zwei Kabinen mit je acht Fahrgästen wie Propeller im Kreis und um sich selbst, in bis zu 42 Metern Höhe und bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. "Der Schausteller sagt selber", so Schmid, "das sei eher was für die jüngere Generation."

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Mit dem "Predator" sieht das wohl ähnlich aus: Ein Gondelkreis schraubt sich dort bis in 15 Meter Höhe, dreht und überschlägt sich dabei, bis die 40 Fahrgäste schließlich im Wortsinne Kopf stehen. Wesentlich beschaulicher kommt da der nagelneue Wellenflieger daher; es handelt sich um ein klassisches Kettenkarussell. Und auch das "Dschungelcamp", der vierte Neuzugang, kommt bekannt vor. Das Fahrgeschäft "Amazonas" wurde komplett umgestaltet und verfügt nun auf drei Etagen über etliche Hindernisse und "Dschungelprüfungen" für die Besucher.

Neuigkeiten gibt es tatsächlich auch auf der Oiden Wiesn. Dort bekommt die Gastronomie im Museumszelt etwas mehr Raum und einen kleinen Biergarten mit 200 Plätzen, außerdem gibt es eine Sonderschau über den Schausteller Carl Gabriel, der unter anderem Völkerschauen, die Hexenschaukel und das Hippodrom auf die Wiesn gebracht hat.

Breiten Raum nahm in der Pressekonferenz das Thema Sicherheit ein. So wird es wieder Taschenkontrollen an den Eingängen geben. Es dürfen nur Rucksäcke und Taschen mit einer Größe von maximal 20 mal 15 mal zehn Zentimetern mit aufs Gelände genommen werden, "das entspricht in etwa dem Volumen von drei Milchtüten", so Schmid. Alle anderen Gepäckstücke können notfalls an den Aufbewahrungsstationen abgegeben werden. Schmid rechnet mit einem reibungslosen Ablauf, die Kontrollen hätten sich ebenso wie die neue Beschallungsanlage bereits im Vorjahr bestens bewährt. Eine weitere Neuerung: Auf 80 Infoscreens an U- und S-Bahn-Stationen erhält man jetzt laufend und in Echtzeit Infos über die Besucherzahlen auf dem Festgelände und sogar in den einzelnen Zelten.

Höchst erfolgreich war 2018 die offizielle Oktoberfest-App von muenchen.de. Mit mehr als 80 000 Downloads war sie eine der meistgefragten. In diesem Jahr wird sie weiter verbessert, unter anderem kann man dann auch in einzelne Zelte hineinzoomen.

© SZ vom 28.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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