Nostimo:Fast wie in einem griechischen Strandcafé

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Die "Greek Bowl Chicken" wird mit Couscous, Kichererbsen, Spinat, Minze, Joghurt und eingelegten Tomaten (9,50 Euro) serviert. (Foto: Corinna Guthknecht)

Das Nostimo in der Maxvorstadt ist ein Deli mit griechischer Küche: Hier gibt es moderne Bowl-Variationen, aber auch mal Tagesgerichte mit traditionellen Würstchen.

Von Laura Kaufmann

Eine Vorspeisenplatte mit Tsa­t­si­ki, gefüllten Weinblättern und allerlei leckeren Pasten. Dann Souvlaki, Gyros und/oder gegrillte Calamari, mit reichlich Ouzo hinuntergespült. So oder so ähnlich sieht ein typischer Besuch beim Griechen aus. Und natürlich hat der seine Berechtigung.

Bowls stehen in hiesigen griechischen Lokalen nun eher selten auf der Karte. Aber Nicolas und Andreas Dritsoulas und Paolo Konstantinidis wollten es einmal anders machen. Konstantinidis führt in der Saison, also im Sommer, auf der kleinen griechischen Insel Skiathos ein Strandlokal. Er hat also reichlich Gastronomieerfahrung; und die beiden Brüder lieben das Kochen.

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Alle drei sind Deutsch-Griechen und von klein auf befreundet. Jetzt haben sie ihrer Freude am Essen ein gemeinsames Zuhause gegeben: In einem hellen Schaufensterladen an der Theresienstraße, den sie "Nostimo" genannt haben, was auf Griechisch so viel heißt wie köstlich.

Im "Greek Deli" ist nicht viel Platz vor der gekachelten Theke, was es schnell wirken lässt, als speise man bei guten Bekannten. Die Barhocker sind aus Treibholz aus Skiathos geschreinert, die Lampen von einer Seilerei in Athen gefertigt und neben der Tafel mit den Speisen hängt ein großflächiges Bild eines auf dem Meer rudernden Fischers. Fast wähnt sich der Gast in einem griechischen Strandcafé, eines, wie es Konstantinidis über den Sommer führt.

Was gibt es hier und was kostet es?

Täglich kochen die Betreiber eine kleine Auswahl an Tagesgerichten, bei denen das Hauptaugenmerk - neben "köstlich" - auf "frisch und gesund" liegt. Das können mal Zucchininudeln mit Salat und wahlweise Hühnchen oder Garnelen sein (9,50 Euro), ein Kartoffel-Brokkoli-Auflauf (7,90) oder Souzoukakia (griechische Hackfleischwürstchen) auf Kichererbsen (8,90 Euro). Etwas Vegetarisches ist immer dabei - "und vegetarisch ist bei uns quasi immer gleich vegan", sagt Paolo, "weil wir mit Olivenöl kochen und ohne Butter oder Sahne". Das Olivenöl stammt wiederum von Freunden der drei. Unter anderem wandern auch Oliven von einem Hain von Dritsoulas' Vater in dieses Öl, das die Betreiber, wie andere griechische Delikatessen und Wein, im Laden verkaufen.

Die Inhaber Nicolas Dritsoulas, Andreas Dritsoulas und Paolo Konstantinidis sind von klein auf befreundet. (Foto: Corinna Guthknecht)

Neben den drei Tagesgerichten gibt es eine Reihe Pitas, die aus Vollkorn oder Mais sind, "Spanakopita" mit Spinat und Feta etwa (4,50 Euro) oder eine Olivenpita mit Auberginenpaste, Feta und Tomate (5,90 Euro). Daneben steht eine Reihe Bowls auf der Karte: Die "Greek Bowl Chicken" zum Beispiel mit Couscous, Kichererbsen, Spinat, Minze, Joghurt und eingelegten Tomaten (9,50 Euro). Und natürlich Salate wie der klassische griechische Salat (6,90 Euro) oder Variationen, etwa mit Tunfisch und grünen Bohnen (6,90 Euro).

Zum trinken gibt es Limonaden, Schorlen, die gängigen italienischen Kaffees, aber auch einen griechischen Kaffee (2,50 Euro), einen Frappé (3 Euro) sowie frischen Berg- oder Salbeitee (3 Euro).

Wer geht da hin und wie viel Zeit bringt man mit?

Mittags wird es öfter voll im Nostimo, das im November 2018 eröffnet hat. Wer keinen Platz findet und hungrig ist, kann auch frisch zubereitete Speisen aus dem Kühlregal mitnehmen. Viele Maxvorstädter verbringen ihre Mittagspause hier. Das griechische Deli hat schnell Stammgäste gewonnen. Ein paar Plätze vor dem Laden sind beantragt, bald werden die Gäste ihren Frappé auch draußen in der Nachmittagssonne trinken können.

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