München heute:Erfahrungen einer Güterichterin / Klinik-Direktor fristlos entlassen

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Ein Streitrichter wird wahrscheinlich selten Geschichten erleben, wie sie Güterichterin Weber erzählen kann. (Foto: Alessandra Schellnegger)

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Von Sophia Baumann

Ein richtig heftiger Streit kann uns in beinahe allen Lebenslagen begegnen. Geschwister fetzen sich um das elterliche Erbe. Mit dem Handwerker gibt es Streit darüber, ob er den neuen Boden nun gleichmäßig und eben verlegt hat oder nicht. Anwohner ärgert der eine Nachbar, der ständig Besuch hat. Und Ex-Partner und Ex-Partnerinnen balgen sich über die finanziellen Hinterlassenschaften der zerrütteten Beziehung.

Oft enden diese Streite in einem Gerichtsprozess. Doch ein Urteil stellt selten alle Beteiligten zufrieden: Einer bekommt Recht. Der andere verliert. Im Bürgerlichen Gesetzbuch und in der Zivilprozessordnung ist nämlich nur unzureichend berücksichtigt, dass das Leben - und insbesondere das Zwischenmenschliche - oft ziemlich kompliziert sein kann. Und weil selten einer alleine Schuld trägt, wenn es zum Streit kommt, gibt es seit einigen Jahren Güterichter.

Harriet Weber ist eine solche Richterin, sie arbeitet am Landgericht München. Wenn sie im Einsatz ist, trägt sie keine Robe. Denn sie trifft die Prozessgegner nicht im Gerichtssaal, sondern an einem Tisch im Mediationszimmer. Und sie spricht nicht nur über Paragrafen - sondern geht dem eigentlichen Konflikt auf den Grund. Nun geht Harriet Weber in den Ruhestand. SZ-Redakteur Stephan Handel hat sie getroffen und mit ihr über bewegende Geschichten und anfängliche Vorbehalte gesprochen (SZ-Plus).

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