Die Münchner Auffangstation für Reptilien will die Stadt verlassen und ins Umland ziehen. Nach längerer Suche hat der Verein ein Grundstück in Neufahrn im Landkreis Freising gefunden. Der dortige Gemeinderat hat ein 20 000 Quadratmeter großes Areal in Aussicht gestellt. Jetzt geht es in die konkreten Grundstücksverhandlungen. In unmittelbarer Nachbarschaft will auch der Tierschutzverein Freising ein Tierheim bauen.
Probleme mit dem Tier- und Arbeitsschutz
Momentan befindet sich die Auffangstation an der Kaulbachstraße in der Münchner Innenstadt. Sie versorgt jedes Jahr mehr als 1200 Tiere - Alligatoren, Schlangen und Schildkröten ebenso wie Spinnen, Insekten oder auch Paviane. Die Räume seien restlos überlastet, sagte der Biologe Patrick Boncourt, als er im Neufahrner Rathaus die Visionen des Vereins für den neuen Standort vorstellte. Gesetzliche Standards zur Haltung der Tiere, aber auch zum Arbeitsschutz seien auf den bisher gerade einmal 2500 Quadratmetern nur noch unter größten Mühen einzuhalten. Ausbau- und Modernisierungsmöglichkeiten gebe es nicht mehr.
Für den Neubau in Neufahrn schmiedet der Verein große Pläne. Dieser soll demnach unterteilt werden in die eigentliche Auffangstation, eine Station "für potenziell gefährliche" und nicht mehr vermittelbare Tiere sowie in ein Schulungs- und Artenschutzzentrum. Dort sollen zum Beispiel auch Polizisten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter von Veterinärbehörden geschult werden.