Münchner Volkstheater:Da, wo's fern bleibt

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In den Weiten der Bühne: "Der Zauberberg" im Münchner Volkstheater gräbt sich in die Tiefen des Theaterraums. (Foto: Gabriela Neeb)

Claudia Bossard holt Thomas Manns rund 1000-seitigen Roman "Der Zauberberg" auf die Bühne des Münchner Volkstheaters. Oder besser: Teile davon. Es ist ein Blick aus großer Distanz.

Von Yvonne Poppek, München

Davos liegt ziemlich weit oben, knapp 1600 Meter über dem Meeresspiegel. "Scheußlich hoch", heißt es zu Beginn von Thomas Manns Roman "Der Zauberberg". Diejenigen, die sich dort Anfang des 20. Jahrhunderts im Sanatorium, nunja, kurieren, sind der Welt ziemlich entrückt, insbesondere bei Thomas Mann. Wenn sein rund 1000-seitiges Werk auf die Bühne kommt, ist es also eine konsequente Idee, das Spiel ebenfalls vom Publikum zu entfernen, es schön weit hinten im Schlund der Bühne zu verorten. Claudia Bossard hat das im Münchner Volkstheater getan. Und irgendwie ist es dann schon lustig, wenn man ganz am Ende des knapp vierstündigen Abends auch im übertragenen Sinne feststellt: Richtig nah kommt einem dieser "Zauberberg" nicht.

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