Münchner Volkstheater:Verschlungene Pfade durch Hirn und Darm

Lesezeit: 3 min

Bunt und wild durchmischt ist Juli Mahid Carlys "Hänsel & Gretel"-Version. (Foto: Gabriela Neeb)

Die Uraufführung "Hänsel & Gretel: A Sweet Escape" verbindet das Märchen der Brüder Grimm mit dem Thema Essstörung. Das muss man erst einmal verdauen.

Von Yvonne Poppek, München

Am einfachsten ist es, sich etwas sehr Verschlungenes vorzustellen. Also Pfade zum Beispiel, Hirnwindungen oder auch, nicht ganz so appetitlich, den Darm. Etwas, von dem man nur weiß, dass es einen Anfang und ein Ende hat, aber wie viele Kurven dabei zu nehmen sind, ist ungewiss. Genauso wie die Frage, ob man nicht wieder in eine Sackgasse gerät oder in den Blinddarm. Zwischendurch rauscht viel überraschend Buntes vorbei. Wie Zuckerstreusel. Ob die nun einen Zusammenhang bilden, Gedanken zum Beispiel oder eine Mahlzeit, ist schwer zu erkennen. Man tappt jedenfalls ziemlich im Dunkeln, wenn man sich orientieren will. Irgendwann ist es geschafft. Der Abend liegt hinter einem. Er heißt "Hänsel & Gretel: A Sweet Escape".

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRegisseur Jan-Christoph Gockel
:"Wir können nicht nur Operettenstadl machen"

Jan-Christoph Gockel inszeniert an den Münchner Kammerspielen den Theaterklassiker "Der Sturm", indem er ihn mit Werner Herzogs "Das Dämmern der Welt" zusammenbringt. Ein Gespräch darüber, warum Shakespeare pur heute kein Weg mehr ist.

Interview von Yvonne Poppek

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: