Welt verstehen heißt derzeit leider allzu häufig Krieg verstehen - um nur den Einmarsch Russlands in die Ukraine und den Überfall der Hamas auf Israel zu nennen. Warum die Welt keinen Frieden findet, dieser brisanten Frage geht Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München am 21. Februar um 19 Uhr in einem live gestreamten Vortrag der Offenen Akademie der Münchner Volkshochschule nach. Der Militärexperte ist überzeugt: Wenn wir verstehen, warum Konflikte, Kriege und Gewalt ein Kennzeichen des internationalen Systems sind und welche Spielregeln dort gelten, dann können wir in Zukunft politisch wie als Gesellschaft besser damit umgehen, heißt es im Programm.
Vielleicht lohnt in diesem Kontext ein Blick in die Vergangenheit? In der Reihe "Antikes Duett" diskutieren am 20. Februar um 19 Uhr im Abgussmuseum der Althistoriker Marco Besl und der Archäologe Ulrich Hofstätter über das Thema Ungebändigte Konflikte. Kriegserfahrung und Gewaltdarstellung in der Antike.
Um Das Böse geht es in der Evangelischen Akademie Tutzing in der Reihe "Blickwechsel zwischen Literatur und Wissenschaft": Ist es dämonisch oder menschlich, am Ende gar göttlich? Oder einfach nur entsetzlich banal, wie in dem Oscar-nominierten Film "The Zone of Interest"? Am 5. März um 18.30 Uhr trägt Barbara Greese literarische Texte im Spannungsfeld zu einem wissenschaftlichen Vortrag vor. Am darauffolgenden Abend wird um 19.30 Uhr The Zone of Interest im Kino Breitwand in Starnberg gezeigt - Akademiedirektor Udo Hahn und Kinobesitzer Matthias Helwig geben eine Einführung und laden zum Nachgespräch.
Mit vorschnellen Urteilen, was das naturwissenschaftliche Verständnis von Welt und Weltall betrifft, räumen zwei weitere Vorträge auf. Dass Physik ein "Boy's Club" ist, dieser Eindruck dränge sich auch heute noch auf, wenn man im Physikstudium den Hörsaal betrete, weiß Physikerin Jana Steuer aus eigener Erfahrung. "Dabei waren es Frauen, die die Radioaktivität entschlüsselten, erstmals Beweise erbrachten, dass es neben leuchtender Materie im Kosmos noch eine Unmenge ,dunkler' Materie geben muss, die Entfernungen zu nahegelegenen Galaxien messbar machten und zum ersten Mal verstanden, wie man die Welt an einem einzigen Tag zerstören kann", heißt es in der Ankündigung zu ihrem Vortrag Die unsichtbaren Kräfte des Universums: Physikerinnen. Wer diese Frauen waren und wie sie zu ihren bahnbrechenden Erkenntnissen kamen, erläutert sie am 1. März um 20 Uhr in der Volkssternwarte .
Gängig ist auch das Vorurteil vom vermeintlich nicht vorhandenen Talent für Mathematik. Dagegen behaupten die jungen Mathematiker Josef Naber (25) und Johannes Mensing (24) am 15. Februar im Deutschen Museum Mathe kann jeder - und wir beweisen es. Auf der Basis ihres gleichnamigen Sachbuchs (dtv) geben sie von 18 Uhr an im Auditorium Antworten auf spannende Fragen wie "Was haben QR-Codes mit Mathe zu tun?", "Was ist das Geburtstagsparadoxon?" und: "Wieso verkaufen Airlines mehr Tickets, als es Plätze im Flugzeug gibt?" Bewiesen haben die beiden Autoren ihr beachtliches Vermittlungsgeschick bislang in rund 1000 Mathe-Videos auf Tiktok und Youtube - mit mehr als 150 Millionen Aufrufen.