Die Münchner Philharmoniker unter Daniel Harding:Sehnen, Suchen, Finden

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Die Münchner Philharmoniker spielten unter Daniel Harding Jean Sibelius' "Tapiola" und Gustav Mahlers Fünfte in der Münchner Isarphilharmonie. (Foto: mphil; Tobias Hase)

Unerhört großartig: Wie die Münchner Philharmoniker unter Daniel Harding Mahlers fünfte Symphonie erkunden.

Von Egbert Tholl

Es ist schon erstaunlich, dass es einem immer wieder passieren kann, ein Werk, dass man auswendig zu kennen glaubt, auf einmal neu zu hören. Münchner Philharmoniker, Isarphilharmonie, Gustav Mahlers fünfte Symphonie: Diese beginnt mit einem Trompetensolo, das Alexandre Baty ganz wundervoll gelassen in den Raum stellt, die Töne ausschwingen lässt, ihnen viel Zeit gibt. Und wie Daniel Harding das aufnimmt, den ganzen ersten Satz, den Trauermarsch, mit einer expliziten Gelassenheit dirigiert, sehr langsam, sehr ruhig, ohne dass irgendetwas zerfällt, das ist schon ganz große Klasse. Der Aufruhr in der Mitte des Satzes knallt so umso mehr, eine Erinnerung an tosendes Leben. Setzt sich der Trauermarsch danach fort, klingt er wärmer, weicher, ländlicher, einfach wundervoll.

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