Münchner Kammerspiele:Die Kunst, Natur sein zu lassen

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Von der Apokalypse wollte Regisseur Christoph Frick nicht erzählen, trotzdem schwingt sie irgendwie mit in der Uraufführung "Land". (Foto: Maurice Korbel)

Die Bauern treibt es derzeit zum Protest auf die Straße, da kommt an den Münchner Kammerspielen die Uraufführung "Land" heraus. Eine Fügung. Regisseur Christoph Frick erzählt dabei vom Landleben aus drei verschiedenen Zeiten.

Von Yvonne Poppek

Als Kind sei er morgens auf dem Weg zur Schule am Schlachthaus vorbeigekommen, erzählt Christoph Frick. Da sah er, wie die Schweine hineingetrieben wurden. Nach der Schule war das Bild ein anderes, da kamen die zerlegten Tiere wieder heraus. Zuhause gab es dann durchaus auch Kutteln oder Zunge. Auf dem Land bei Stuttgart in den Sechziger-, Siebzigerjahren sei das gewesen, sagt Frick. Auch wenn er selbst nicht aus einer Bauernfamilie stammt, so gab es viele um ihn herum. Er erinnert sich beispielsweise auch an Klassenkameraden, denen man morgens ansah, dass sie wieder Prügel bezogen hatten. Es sind viele Erinnerungen, die sich angesammelt haben. Und wenn man es genau nimmt, dann hat Christoph Fricks Recherche für sein neues Stück schon damals in seiner Kindheit begonnen.

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