Bis hierhin hat Amy Gutmann ihren als Vorlesung gekleideten Appell in ihrer Muttersprache Englisch vorgetragen, doch nun wechselt die US-Botschafterin unerwartet ins Deutsche. "Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele, nur wagen sie nicht, es auszusprechen." Dieser Satz stammt von Sophie Scholl, er ist überliefert aus der Gerichtsverhandlung im Münchner Justizpalast, wo sie, ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst zum Tode verurteilt wurden. Das Zitat ist Amy Gutmann offenbar so wichtig, dass sie es im Original vortragen will. Schließlich trifft diese Aussage den Kerngedanken ihrer Rede bei der "Weiße Rose Gedächtnisvorlesung" im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität, die heuer unter dem Motto steht: "Standing Up & Speaking Out for Democracy" - also Aufstehen und Sich-Einsetzen für die Demokratie.
Mahnung der US-Botschafterin:Hört auf die Warnsignale
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Es sei Zeit, für die Demokratie aufzustehen, sagt Amy Gutmann bei der Gedächtnisvorlesung für die "Weiße Rose" in München - und wechselt an entscheidenden Stellen ihrer Rede sogar ins Deutsche.
Von Patrik Stäbler
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