Mahnung der US-Botschafterin:Hört auf die Warnsignale

Lesezeit: 3 min

US-Botschafterin Amy Gutmann, hier im Gespräch mit dem Generalkonsul Timothy Liston. (Foto: Robert Haas)

Es sei Zeit, für die Demokratie aufzustehen, sagt Amy Gutmann bei der Gedächtnisvorlesung für die "Weiße Rose" in München - und wechselt an entscheidenden Stellen ihrer Rede sogar ins Deutsche.

Von Patrik Stäbler

Bis hierhin hat Amy Gutmann ihren als Vorlesung gekleideten Appell in ihrer Muttersprache Englisch vorgetragen, doch nun wechselt die US-Botschafterin unerwartet ins Deutsche. "Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele, nur wagen sie nicht, es auszusprechen." Dieser Satz stammt von Sophie Scholl, er ist überliefert aus der Gerichtsverhandlung im Münchner Justizpalast, wo sie, ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst zum Tode verurteilt wurden. Das Zitat ist Amy Gutmann offenbar so wichtig, dass sie es im Original vortragen will. Schließlich trifft diese Aussage den Kerngedanken ihrer Rede bei der "Weiße Rose Gedächtnisvorlesung" im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität, die heuer unter dem Motto steht: "Standing Up & Speaking Out for Democracy" - also Aufstehen und Sich-Einsetzen für die Demokratie.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivMoses-Mendelssohn-Medaille für Rachel Salamander
:Zum Staunen

Heimstatt jüdischer Kultur nach dem Völkermord: Rachel Salamanders Lebenswerk - eine beispiellose Leistung, ein Werk des Friedens. Eine Laudatio.

Gastbeitrag von Reinhard Merkel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: