Von Casanova bis Goethe:"Die Stadt der Städte"

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München 1761 im Blick des Malers Canaletto: Die Residenzstadt der bayerischen Kurfürsten war vielleicht kein Sehnsuchtsort wie Venedig, doch viele europäische Gebildete besichtigten die Sehenswürdigkeiten. (Foto: Alte Pinakothek/Wikipedia)

Urlaub in München? So übel kann das ja auch nicht sein, wenn man sieht, wie viele Gelehrte und Künstler über die Jahrhunderte die Stadt besichtigten. Gefallen hat es allerdings nicht allen.

Von Wolfgang Görl

Im Jahr 1580 brach der große französische Schriftsteller, Philosoph und Essayist Michel de Montaigne zu einer Reise nach Italien auf, die ihn auch in die Gefilde des Herzogtums Bayern führte. In sein Reisetagebuch notierte er: "Am nächsten Morgen, welches ein Donnerstag, 20. Oktober war, reisten wir weiter durch eine große, mit Getreide bestandene Ebene (denn Wein gibt es dort keinen), darauf durch eine Grassteppe, die sich ausdehnte, soweit der Blick reichte, und kamen zum Mittagessen nach München, vier Meilen davon, einer großen Stadt etwa im Umfang von Bordeaux, Hauptstadt des Herzogtums Bayern und erster Residenz am Ufer der Isar. Sie hat ein schönes Schloss und schönere Stallungen, als ich je in Frankreich und Italien gesehen habe, gewölbt und zur Aufnahme von zweihundert Pferden bereit. Es ist eine starke katholische, bevölkerte, schöne und handelsreiche Stadt."

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