Trudering/Riem:Ein bisschen trostlos

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Alte Baupläne, erste Leerstände: An der Wabula, im Bild die Kreuzung mit der Von-Erckert-Straße, soll zeitgemäße Architektur entstehen. (Foto: Florian Peljak)

Das Umfeld der Wasserburger Landstraße soll schöner werden. Mit einer Rahmenplanung untersucht die Stadt ein 26 Hektar großes Gebiet entlang der Hauptverkehrsachse auf Verdichtungs- und Modernisierungspotenzial

Von Ilona Gerdom, Trudering/Riem

Der Spitzname "Wabula" klingt süß. Dahinter verbirgt sich jedoch eine der Hauptverkehrsachsen im Münchner Osten: die Wasserburger Landstraße. Städtebaulich entspricht das Umfeld den Siebzigerjahren, eine Rahmenplanung soll für eine zeitgemäße Bebauung sorgen. Das Programm für die Bürgerbeteiligungsprogramm steht inzwischen fest.

Ins Visier genommen wird erst einmal der rund vier Kilometer lange Abschnitt von der Bajuwarenstraße in Trudering bis zur Stadtgrenze Richtung Haar. Daraus ergibt sich ein 26 Hektar großes Gebiet, das untersucht wird. Es umfasst die fünf Teilbereiche Truderinger Park, Ostende der Truderinger Linse, die ihren Namen trägt, weil das Straßennetz von oben betrachtet einer Linse gleicht, dann Friedenspromenade und Riemer Park, die Gartenstadt Trudering sowie das Quartierzentrum Trudering. Angestoßen hat das Projekt schon im September 2016 der Bezirksausschuss (BA). Unter dem Titel "Wo Verdichtung sinnvoll ist: Randbebauung der Wasserburger Landstraße weiterentwickeln" hatte das Gremium damals Nachverdichtung gefordert. Ausschlaggebend waren für den BA die veralteten Baupläne. Die etwa 40 Jahre alten Vorgaben hätten erste Gebäude-Leerstände zur Folge gehabt.

Diesen Februar hat der Stadtrat zur Wabula eine Rahmenplanung "als Vorreiterprojekt für die zeitgemäße Qualifizierung entlang von Hauptstraßen" beschlossen. Angestrebt wird ein "stadt- und freiräumliches Zielbild". Soll heißen, dass die angrenzenden Gebäude weiterentwickelt und Grünflächen vernetzt werden sollen. Man hofft, so "wiedererkennbare Orte" zu schaffen, "mit denen sich die Menschen identifizieren können". Beauftragt hat das Planungsreferat damit die Büros Nuyken von Oefele Architekten und Hinnenthal Schaar Landschaftsarchitekten. Bei den Ergebnissen handelt es sich vorerst um eine informelle Planung, die erst einmal Möglichkeiten aufzeigt und später als Grundlage der weiteren Entwicklung dient.

Damit Anwohnerinnen und Anwohner sowie andere Interessierte Fragen stellen und sich mit Ideen einbringen können, finden mehrere Veranstaltungen im Stadtteil statt. Es wird drei Dialogstände, eine Online-Umfrage, eine abschließende Videokonferenz sowie im Januar 2021 im Kulturzentrum Trudering eine Ausstellung der Ergebnisse geben.

Die Infostände sind am Freitag, 11. Dezember, von 13 bis 16 Uhr am Wochenmarkt Trudering auf Höhe der Felicitas-Füss-Straße 3 sowie am Samstag, 19. Dezember, von 10 bis 13 Uhr am Kulturzentrum Trudering an der Wasserburger Landstraße 32 aufgebaut. Interessierte können bis Samstag, 3. Januar, an der Online-Umfrage auf der Website muenchen-mitdenken.de teilnehmen. In die finale Live-Schalte kann man sich am Mittwoch, 20. Januar, von 18 bis 19.30 Uhr einloggen.

© SZ vom 08.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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