Trickbetrug:Falscher Polizist erbeutet knapp eine halbe Million Euro

Er jagte zwei älteren Frauen am Telefon Angst ein, sodass sie ihm ihr Geld aushändigten. Jetzt sucht die Polizei nach dem Mann.

Fast eine halbe Million Euro hat eine über 70-jährige Frau am Donnerstag einem angeblichen Polizeibeamten übergeben - und wurde so Opfer eines Betrügers. Wie die echte Polizei am Freitag mitteilte, hatte sich der unbekannte Trickbetrüger zweimal telefonisch bei der Rentnerin gemeldet und ihr dabei Angst eingejagt.

Erst behauptete der angebliche Polizist, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, nun im Gefängnis säße - und dass sie jetzt die Kaution bezahlen müsse. Laut Polizei soll die Rentnerin deswegen 150 000 Euro plus Gold im Wert von 50 000 Euro in Bogenhausen übergeben haben.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Nur vier Stunden später meldete sich der falsche Polizist erneut und forderte wieder mehr als 200 000 Euro, weil durch den angeblichen Unfall eine Person gestorben sei. Daraufhin fuhr die Rentnerin zu einer Bank, hob das Geld ab und übergab es demselben Abholer. Erst danach kontaktierte sie ihren Sohn, der Schwindel fiel auf - aber da war es schon zu spät.

Am selben Tag soll eine über 60-jährige Frau im Landkreis Starnberg dem gleichen Betrug zum Opfer gefallen sein und mehrere Zehntausend Euro übergeben haben. Die Polizei vermutet, dass es sich um denselben Täter handelt.

© SZ/rek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Ukrainische Familie bangt um Haustier
:Als Kampfhund eingestuft - "Mars" droht die Abschiebung

Familie Papatsenko ist von Mariupol nach Dachau geflüchtet - mit ihrem Hund. Doch in Bayern gilt der American Staffordshire-Terrier als Kampfhund der Kategorie 1.

Von Anna Schwarz

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: