Nahverkehr in München:Bezirksregierung stoppt Bauarbeiten für Tram-Trasse in Johanneskirchen

So soll es einmal aussehen: An der Fürkhofstraße soll der Raum zwischen den Gleisen begrünt werden, wie eine MVG-Simulation zeigt. (Foto: MVG)

Zahlreiche Bäume dürfen vorerst stehen bleiben, auch werden keine weiteren Leitungen für das Verkehrsprojekt verlegt. Warum es zum Baustopp kam.

Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) müssen die vorbereitenden Baumaßnahmen für die geplante Tram-Trasse in Johanneskirchen stoppen, bis dafür ein Planfeststellungsbeschluss, also eine Baugenehmigung durch die Regierung von Oberbayern vorliegt. Dies habe die Bezirksregierung angeordnet, teilte der CSU-Landtagsabgeordnete Robert Brannekämper am Dienstag mit.

Die Bäume an der geplanten Trasse bleiben demnach vorerst stehen. Auch die Straßen werden nicht weiter aufgerissen, um Leitungen zu verlegen. Damit hatten die SWM bereits begonnen.

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Die Regierung von Oberbayern und die MVG haben den vorläufigen Baustopp am Dienstag noch nicht bestätigt. Doch auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat inzwischen ein Machtwort gesprochen und die MVG angewiesen, die Bäume entlang der Strecke erst einmal stehen zu lassen, wie sein Büro mitteilte.

Die Stadtwerke und die MVG wollen zwischen der Cosimastraße und dem S-Bahnhof Johanneskirchen eine rund 700 Meter lange Trambahn-Strecke neu bauen. Dazu müssten aber 149 Bäume gefällt werden, von denen 89 unter die Baumschutzverordnung fallen. Einige Anwohner kritisieren das Projekt heftig, weil sie Lärm befürchten und auch die Bäume gerne erhalten würden. Zwischenzeitlich hatten der CSU-Landtagsabgeordnete Brannekämper und der Münchner Rechtsanwalt Benno Ziegler die vorbereitenden Maßnahmen als rechtswidrig bezeichnet und auch ein Lärmgutachten angezweifelt, das sich dann tatsächlich als fehlerhaft erwies, wie die MVG einräumte.

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