Taxifahren wird in München wieder teurer. Am Dienstag hat der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats einstimmig eine neue Gebührenordnung beschlossen. Als Grund führt das Kreisverwaltungsreferat (KVR) einerseits den Mindestlohn an, der zum 1. Januar dieses Jahres auf 12,41 Euro gestiegen ist und dann vom 1. Januar 2025 wiederum auf 12,82 Euro angehoben werden soll. Andererseits verlange die Inflation eine Preisanpassung, als Berechnungsgrundlage hat das KVR eine Teuerungsrate von 7,4 Prozent verwendet.
Die Tarifanpassung erfolgt in zwei Stufen. Der Grundpreis steigt zum 1. April von 5,30 Euro auf 5,50 Euro, sodass sich dann ein Mindestfahrpreis von 5,70 Euro (inklusive erster Schalteinheit) ergibt. Dies entspricht einem Anstieg von 3,77 Prozent. Zum 1. Januar 2025 soll der Grundpreis um weitere 3,63 Prozent auf 5,70 Euro und damit verbunden der Mindestfahrpreis auf 5,90 Euro ansteigen.
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Der Kilometerpreis steigt von 2,30 Euro auf zunächst 2,50 Euro und dann auf 2,70 Euro an. Der Wartezeitpreis von derzeit 36 Euro pro Stunde steigt zum 1. April auf 38 Euro und 2025 auf 39 Euro an. Der Zuschlag für ein Großraumtaxi, der ab dem fünften Fahrgast erhoben werden darf, erhöht sich von 8,50 Euro auf zehn Euro.
Die Festpreise für bestimmte Strecken gleichen sich ebenso an. So kostet künftig eine Fahrt vom Flughafen München auf direktem Weg zur Messe München (oder in umgekehrter Richtung) 90 Euro, das sind fünf Euro mehr als bisher. Vom kommenden Jahr an werden sogar 94 Euro fällig.
Kunden können seit 2023 auch einen Pauschalpreis für eine Fahrt ausmachen
Für eine Fahrt vom Flughafen München auf direktem Weg zum Hauptbahnhof (oder umgekehrt) müssen Fahrgäste von April ans 101 Euro zahlen, von 2025 an dann 106 Euro. Für die direkte Verbindung zwischen Messe München und Hauptbahnhof stehen künftig zunächst 41 Euro auf dem Taxameter, dann 43 Euro.
Wer Wert auf Preissicherheit legt, kann seit September 2023 schon beim Bestellen über eine Taxi-App oder eine der Taxizentralen einen Pauschalpreis vereinbaren. Dafür muss der Kunde nur den Zielort angeben, mit einem Routenplaner wird dann die kürzeste Strecke ermittelt und ein Basispreis errechnet. Berücksichtigt werden dabei der Grundpreis und der Kilometerpreis des Taxitarifs. Das bringt zwar eine Transparenz beim Preis mit sich, heißt aber nicht, dass eine Taxifahrt automatisch billiger wird als früher. Alternativ lässt sich online auch vorab der Preis auf der Seite taxi-rechner.de/taxikosten berechnen.
Auch für die Taxler gibt es Neues: Sie müssen keine altmodischen Straßenkarten mehr im Wagen mitführen, ein modernes Navi reicht. Auch die separate Funkverbindung wird abgeschafft, die Kommunikation mit der Zentrale erfolgt über Mobiltelefone.