Für die geplante Fußgängerzone im Tal ist ein weiterer wichtiger Schritt gemacht. Der Münchner Stadtrat hat mit großer Mehrheit beschlossen, Autos weitgehend aus der Straße zu verbannen. Der Zeitplan dafür ist extrem ambitioniert. Bis Ende des Jahres soll in der Altstadt eine neue Zeitrechnung in Sachen Verkehr beginnen. Die CSU fürchtet allerdings, dass die schnelle Umsetzung in Gefahr ist. Eine Klage könnte die Pläne zumindest vorerst zunichtemachen, deutete Fraktionschef Manuel Pretzl an.
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Durch die Bauverzögerung bei der zweiten Stammstrecke um neun Jahre haben die Pläne für die weitgehend autofreie Altstadt zunächst überraschend Tempo aufgenommen. Eigentlich wollte die Stadt noch bis 2028 mit dem großen Wurf warten - bis dahin sollten schwere Lastwagen durchs Tal zur S-Bahn-Baustelle am Marienhof rollen. Nochmal neun Jahre länger wollten Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und die grün-rote Koalition aber nicht warten. Mit der Bürgerinitiative, die die Pläne anfangs kritisch gesehen hatte, einigten sie sich unter anderem auf 29 Anwohner-Parkplätze. Politisch war der Weg dadurch frei, der Beschluss ist gefallen. Doch nun stehen plötzlich rechtliche Bedenken im Raum.
Für die Fußgängerzone im Tal soll der Baustellenverkehr für die zweite Stammstrecke komplett hinüber in die Maximilianstraße verlegt werden. Doch die Route durchs Tal ist in der Planfeststellung ausdrücklich festgehalten. Ein erster Anrainer der Maximilianstraße soll bereits eine Klage erwägen. Mobilitätsreferent Georg Dunkel will nun versuchen, dass die Stadt die Verkehrsführung "rechtskonform" hinbekommt. Das gebe seinem Haus "zu knabbern", sei aber machbar, erklärte er.