Trattoria Marta:Pizza, Pasta, Pancakes

Lesezeit: 2 min

In der Trattoria Marta gibt es am Wochenende auch Frühstück. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)

Hochwertige Zutaten, sorgfältige Verarbeitung und ein Schuss Dolce Vita: In der Trattoria "Marta" gibt es Frühstück zwar nur am Wochenende, aber es lohnt sich.

Von Sarah Maderer

Ob sich die Trattoria und Bar "Marta" wohl am Sonntagmorgen nach der Zeitumstellung darauf eingestellt hat, dass der Frühstücksbetrieb schläfriger anlaufen könnte als sonst? Der freundliche Service lässt sich jedenfalls nichts anmerken und nimmt den Wir-haben-verschlafen-Anruf entspannt entgegen: "Kein Problem, bis gleich!" Auch das Viertel am Schwabinger Tor, wo werktags Geschäftsleute trendige Läden und Lokale beleben, schläft noch.

Etwas abseits der Leopoldstraße liegt das "Marta" mit großzügiger Terrasse eingebettet im Neubauten-Komplex am Fuß des Andaz Hotels. Drinnen angekommen wundert man sich nicht mehr über das menschenleere Viertel, es hat sich schlicht hier zum Brunch versammelt - Familien, Senioren, Dates, Mädelsrunden, alles vertreten. Der nostalgische Italoschick scheint ein breites Publikum anzusprechen; ein Erfolgskonzept, das die Bellezza Group neben der "Marta"-Trattoria auch im Supernova in der Maxvorstadt, in den Filialen von The Italian Shot und in der Gigi Trattoria in der Rumfordstraße umsetzt.

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Besonders schön im "Marta" ist der offene, helle Gastraum. Hohe Decken und teilverglaste Wände, im Zentrum ein langer Bartresen aus weißem Marmor, dazu Naturmaterialien und Samtpolster in Pastelltönen. Für Italien-Flair sorgen penibel aufgereihte Aperol- und Campari-Flaschen in der deckenhohen Bar, ein großer, glänzend schwarz gefliester Pizzaofen, frische Pasta in der Auslage der offenen Küche und fünfzehn kürbisgroße Parmesanlaibe im hölzernen Wandregal.

Die Parmesanlaibe werden in der Trattoria "Marta" im Regal präsentiert. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)
Gemütlich ist es im Inneren der Trattoria. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer/Mark Siaulys Pfeiffer)

Am Tisch und auf dem Teller geht es italienisch weiter. Mit stets herzlichem Lächeln drapiert das schwarz uniformierte Personal bunt bemaltes Porzellan um eine übergroße, halb abgebrannte Kerze, deren Wachsarme sich bald auf die Tischplatte biegen. Ein netter Anblick, allerdings auch eine logistische Herausforderung, wenn es ans Teilen und Hinüberreichen geht - bei Getränken zunächst noch kein Problem.

Was gibt es und was kostet es?

Cappuccino (4 Euro) und Tee (6,50 Euro) werden ergänzt von frischen Säften wie dem cremig pürierten "Superitalo" (6 Euro) aus Orange, Karotte, Apfel und Ingwer oder frisch gepresstem Orangensaft (5 Euro), leuchtend rot aus Blutorangen. Bei Bedarf bietet die Brunch-Karte auch einiges zum Anstoßen, darunter Weine (ab 4,50 Euro) und Aperitivi wie den "Marta Spritz" aus Aperol, Belsazar, Marille und Weißwein (10,50 Euro).

In der Trattoria gibt es auch Pizza. (Foto: Mark Siaulys Pfeiffer)

Frühstück gibt es im "Marta" nur am Wochenende, dafür wird die Standardkarte dann bis 15 Uhr mit süßen und herzhaften Brunch-Gerichten ergänzt. Wie den "San Benedetto Eggs", einer Eggs-Benedict-Variation aus zwei pochierten Eiern auf einem English Muffin, dazu Sauce Hollandaise und wahlweise Räucherlachs (13 Euro) - reichhaltig cremig und dank Julius Brantners English Muffin luftig zugleich. Das belegte Brot "Adriano Avocado" setzt auf Brantners Bauernbrot mit Avocado, darauf beispielsweise Pancetta und Stracciatella (15 Euro).

Ab 12 Uhr haben herzhafte Frühstücker mit der "Salty Brunch" Karte noch mehr Auswahl. Italienische Antipasti wie Burrata (19 Euro), Parmigiana (15 Euro) oder knuspriger Polpo (19 Euro) kommen dazu, aber auch Salate (ab 14 Euro), Pizza (ab 11 Euro), frische Pasta mit Rind (15 Euro), Meeresfrüchten (19 Euro) oder Trüffel (22 Euro) und Hauptgerichte wie Ossobuco (29 Euro).

Süßmäulern seien die "Ricotta Lemon Pancakes" mit Banane, Beeren und Ahornsirup (10 Euro) ans Herz gelegt. Die orientieren sich nämlich zum Glück nicht am American Pancake, der ob seiner Dicke oft teigig und trocken zugleich ausfällt. Vielmehr hat man es hier mit einem klassischen Pfannkuchen zu tun, flach, locker, nicht zu süß und goldbuttrig ausgebacken. So überzeugt das "Marta" bei Süßem wie Herzhaftem weniger mit überbordenden Neukreationen als mit hochwertigen Zutaten und deren gekonnter Verarbeitung.

" Marta" Trattoria & Bar , Leopoldstraße 156, 80804 München, Telefon: 089/99018744, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11.30 bis 1 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 1 Uhr, Frühstück: Samstag und Sonntag bis 15 Uhr, "Salty Brunch" ab 12 Uhr

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