Schnee in München:Räumen und streuen statt rutschen und stürzen

Viel Schnee, viele Probleme, voranzukommen: In München haben es Fußgänger derzeit nicht ganz leicht. (Foto: Stephan Rumpf)

Münchens Notaufnahmen verzeichnen mehr Patienten mit Brüchen und Prellungen - viele sind wegen Glätte zu Fall gekommen. Doch wer ist eigentlich zuständig, dass Straßen und Fußwegen bei Schneewetter sicher sind?

Grauer Schneematsch, vereiste Oberflächen: Münchens Straßen sind zurzeit unangenehm zu betreten - und sogar gefährlich. Viele Menschen rutschen aus und stürzen. So berichten die großen Notaufnahmen der Stadt von mehr Patientinnen und Patienten als üblich. Etwa 70 bis 80 Prozent der Menschen, die zuletzt in die Zentrale Notaufnahme in der Innenstadt gekommen sind, seien ausgerutscht und hatten sich beim Sturz Prellungen oder Brüche zugezogen, so eine Sprecherin.

Handgelenke, Ober- oder Unterarme sowie obere Sprunggelenke gehen dabei am häufigsten zu Bruch, etwa beim Versuch, sich abzufangen. Viele Patientinnen und Patienten müssen operiert werden, entweder unmittelbar als Notfall oder im Laufe der folgenden Tage. Laut der LMU-Klinik seien alle Altersstufen betroffen. Die München Klinik rät vor allem älteren Menschen ab 70 Jahren zu gutem Schuhwerk und Walking-Stöcken für besseren Halt.

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Doch wer muss sich kümmern, dass die Wege sicher sind? Innerhalb des Mittleren Rings und im Kern von Pasing ist der städtische Winterdienst zuständig. Er räumt und streut bei Schneefall von mindestens drei Zentimetern oder bei Gefahr von Straßenglätte. Damit beginnen die Mitarbeiter des Baureferats werktags bereits um vier Uhr, damit morgens der Berufsverkehr rollen kann.

Wer außerhalb des sogenannten Vollanschlussgebietes wohnt, muss selbst dafür sorgen, dass Gehwege an Werktagen bis spätestens sieben Uhr geräumt und mit Splitt oder Sand gegen Glätte gestreut sind. Die Verwendung von ätzenden Stoffen wie Streusalz ist dabei untersagt. Der städtischen Verordnung zufolge müssen Räum- und Streumaßnahmen bis 20 Uhr so oft wiederholt werden, wie es zur Gefahrenvermeidung nötig ist.

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