Nach dreieinhalb Jahren hat das grün-rote Projekt einer sozial-ökologischen Wende in der Stadt die bisher härteste Zäsur erfahren. Die Koalition verliert mit Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) eine Persönlichkeit, die deren politische Ziele mit Verve vertrat, aber durch ihre vermittelnde und gewinnende Art als Bürgermeisterin auch für Pragmatismus und ein Miteinander in der Politik stand. In ihrer Abschiedsrede hat sie dazu passend zu Kollegialität und einem Schulterschluss aller Demokraten in schwierigen Zeiten aufgerufen. Die Stadträte applaudierten im Stehen über fast alle Parteien hinweg, um ihren Einsatz als Bürgermeisterin zu würdigen.
Grün-rote Koalition in München:Krause und Reiter müssen sich zusammenraufen
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Eine Eiszeit zwischen dem neuen grünen Bürgermeister und dem SPD-Oberbürgermeister kann sich die Stadt nicht leisten. Beide sollten sich um eine konstruktive Zusammenarbeit bemühen - sonst droht München der Stillstand.
Kommentar von Heiner Effern
Rathaus:Aufgewacht aus dem großen grünen Traum
Mit Katrin Habenschaden wollte die Ökopartei in München das OB-Büro erobern, doch ihr überraschender Wechsel in die Wirtschaft hat diesen Plan zunichte gemacht. Und nun? Statt großem Frust reden die Grünen sogar von Aufbruchstimmung.
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