LGBTQ+-Filmfestival in München:Große Gefühle hinter Gittern

Lesezeit: 1 min

Franz Rogowski (Mitte) neben Georg Friedrich in Große Freiheit. (Foto: Freibeuterfilm)

Auf dem Queer-Film-Festival werden verschiedene Aspekte alternativer Lebensweisen beleuchtet. Das Programm ist divers, gezeigt wird unter anderem ein gefeierter Spielfilm aus Cannes.

Von Josef Grübl und Gabriel Berg

Immer wieder zieht es Hans (Franz Rogowski) auf öffentliche Toiletten, immer wieder hat er dort anonymen Sex. Und immer wieder kommt er dafür vor Gericht, im Nachkriegsdeutschland stehen sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts lange Zeit unter Strafe.

Im Gefängnis lernt er den zu lebenslanger Haft verurteilten Viktor (Georg Friedrich) kennen, im Laufe der Jahrzehnte begegnen sie sich immer wieder. Der in Cannes gefeierte Spielfilm Große Freiheit ist der Abschlussfilm und gleichzeitig das Highlight des diesjährigen Queer-Film-Festivals.

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Zum sechsten Mal findet das Festival statt. Insgesamt stehen 16 Langfilme, drei Kurzfilmprogramme sowie eine Serie über lesbische, schwule oder transsexuelle Lebenswelten auf dem Spielplan im City und Atelier. Einige der Filme, die hier gezeigt werden, kann man auch online streamen.

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In dem vielfältigen Programm werden verschiedene Aspekte alternativer Lebensweisen beleuchtet. Die Filme sind alles andere als Mainstream. So erzählt beispielsweise die Komödie Shiva Baby die Geschichte einer bisexuellen Jüdin in New York, die auf einer Trauerfeier von einer unangenehmen Situation in die nächste gerät (Donnerstag, 14. Oktober, 18.30 Uhr, City-Atelier-Kino). Die Dokumentation Rebel Dykes wiederum handelt von einer aktivistischen Gruppe von Lesben, die das London der Achtzigerjahre aufmischte (Samstag, 16. Oktober, 14.30 Uhr, City-Atelier-Kino).

Alternative Lebensweisen sind längst nicht üblich in der Filmbranche. So wird bei einer Podiumsdiskussion, die einen Tag vor dem offiziellen Festivalbeginn über die Bühne geht, darüber gesprochen, wie Filmrollen diverser und vorurteilsfrei besetzt werden können und was sich dazu in der Branche ändern muss. Die Diskussion findet unter dem Titel "Actout" statt, in Anlehnung an das Manifest #ActOut, das im Februar 2021 von 185 Schauspielerinnen und Schauspielern unterzeichnet wurde, die sich unter anderem als lesbisch, schwul, bi, trans*, queer, inter und non-binär identifizieren und sich für mehr Diversität in der Filmbranche einsetzten.

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Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 13. Oktober, im Kristelli-Theater, Schwere-Reiter-Straße 15. Gezeigt wird der Coming-of-Age-Film Stop-Zemlia aus der Ukraine, von der Regisseurin Kateryna Gornostai.

6. QFFM - Queerfilmfestival, Mittwoch, 13., bis Sonntag, 17. Oktober, verschiedene Veranstaltungsorte, Infos und Tickets unter www.qffm.de

© SZ vom 07.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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