Amtsgericht München:Polizist wegen Körperverletzung verurteilt

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Die Tat, die vor dem Amtsgericht München verhandelt wurde, hatte ein Polizeikollege des Angeklagten teilweise mit seiner Bodycam aufgenommen. (Foto: Monika Skolimowska/picture alliance/dpa)

Der Beamte der Beethoven-Wache lässt einen Gefesselten mit dem Gesicht voraus auf eine Holzpritsche fallen, später versetzt er ihm mindestens einen Schlag im Kopfbereich. Eine Bodycam zeichnete die Tat teilweise auf. Worte des Bedauerns findet der Angeklagte nicht.

Von Susi Wimmer

Die Videobilder sind erschreckend: Man sieht Polizisten, die zu dritt einen gefesselten Mann hochhieven, und ungebremst auf eine Holzpritsche fallen lassen. In einer späteren Sequenz wird der Geschädigte, der am Boden sitzt, urplötzlich von Polizist Pascal H. von hinten am Kopf gepackt, nach unten gedrückt, dann schlägt der Ordnungshüter zu. Einmal, mindestens. Anschließend ist das Gesicht des Mannes blutverschmiert. Wegen Körperverletzung im Amt wurde jetzt der 27-jährige suspendierte Beamte zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu je 80 Euro verurteilt. Ab 90 Tagessätzen gilt man in Deutschland als vorbestraft.

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