Prozess in München:45 Hammerschläge gegen eine Schwangere

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Die Richterin am Landgericht München I verurteilte den Mann zu zehn Jahren Haft. (Foto: Robert Haas)

Ein 57-Jähriger schlägt wie von Sinnen auf seine Schwiegertochter ein. Die Frau überlebt, das ungeborene Kind stirbt - und die Familie interessiert das "null". Beim Urteil findet die Richterin deutliche Worte und schickt den Mann für zehn Jahre ins Gefängnis.

Von Susi Wimmer

Hätte es keine andere Möglichkeit gegeben, die innerfamiliären Konflikte zu lösen? Keine andere Lösung, als die schwangere Schwiegertochter mit über 45 Hammerschlägen auf Kopf und Körper fast zu töten? "Warum, das kann man nicht wirklich begreifen", sagte Elisabeth Ehrl, Vorsitzende der ersten Schwurgerichtskammer am Landgericht München I. Wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung sowie versuchten Schwangerschaftsabbruchs verurteilte sie Mohammad Y. zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren.

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