Kirche und Krieg:"So geht man nicht mit einem Bruder um"

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Ikone der heiligen Corona zur Weihe auf dem Altar der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche an der Ungererstraße. Die Heilige ist ein Symbol der Hoffnung. (Foto: Catherina Hess)

Den orthodoxen Theologen Georgios Vlantis beschäftigt die Situation in der Ukraine aus religiöser Sicht. Er beklagt: Zu lange habe man die Stimme der ukrainischen Orthodoxie ignoriert, um Russland nicht zu verärgern.

Interview von Sabine Buchwald, München

Georgios Vlantis, 42, untersucht die religiöse Dimension des Kriegs in der Ukraine. Der aus Griechenland stammende orthodoxe Theologe ist seit 2016 Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Bayern. Am Mittwoch wird er in der evangelischen Stadtakademie über das Thema mit Fokus auf die ukrainische und russische Orthodoxie sprechen. "Die orthodoxen Kirchen haben in schwierigen Zeiten versucht, die nationale Identität ihrer Gläubigen zu bewahren", sagt Vlantis. Nicht immer konnten sie nationalistischen Versuchungen widerstehen.

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