Neuhausen:Und wieder die Radler

An der Lothstraße sollen zum Ärger der CSU 30 Parkplätze wegfallen

Von Sonja Niesmann, Neuhausen

Mit der Verlängerung der Buslinie 153 über die Hochschule an der Lothstraße hinaus bis zur Donnersbergerbrücke ist vor zwei Jahren eine direkte Busverbindung zwischen den benachbarten Vierteln Maxvorstadt und Neuhausen eingerichtet worden. Der damals amtierende Neuhauser Bezirksausschuss quittierte das mit Freude, zumal die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) versichert hatte, dass nicht mehr Parkplätze dafür entfielen als unbedingt nötig - unter anderem acht Plätze an der Ecke Loth-/Nymphenburger Straße, damit es der Bus dort um die Kurve schafft. Im Entwurf zum dritten Maßnahmenpaket der Stadt, das mithilfe von eigenen Spuren, angepassten Ampelschaltungen, Durchfahrt- oder Halteverboten den Linienbusverkehr verbessern und beschleunigen soll, hat Gudrun Piesczek (CSU) aber nun entdeckt, dass künftig etwa 30 Parkplätze an der Lothstraße wegfallen sollen. Dies könne dem 153er-Bus 1,4 bis maximal 3,2 Minuten Fahrzeitgewinn bringen und auch den Verkehrsfluss verbessern, argumentiert die MVG.

"Zigmal sind sie die Strecke Probe gefahren, alles gut, haben sie uns damals versichert", erinnerte sich Piesczek in der jüngsten Sitzung des Neuhauser Bezirksausschusses: "Das ist erschütternd." Ach, der Bus komme schon durch, entgegnete Nikolai Lipkowitsch (Grüne), aber für die zwischen dem Bus und parkenden Autos eingequetschten Radler sei es arg eng. Und schließlich solle just durch die Lothstraße eine neue Radlroute verlaufen. Wie meist bei Verkehrsdebatten konnte sich die CSU mit ihrem Protest nicht durchsetzen. Der Bezirksausschuss stimmte der Vorlage, die noch in den Stadtrat muss, mit Mehrheit zu.

© SZ vom 28.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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