Feuerwehreinsatz in Neuhausen:Siebenjähriger will Grundschule anzünden

Weil er eine Wette verloren hat, legt der Schüler Feuer auf einer Toilette. Strafrechtlich ist er nicht zu belangen. Konsequenzen drohen ihm trotzdem.

Wegen einer verlorenen Wette hat ein Siebenjähriger am Dienstagvormittag versucht, seine Grundschule in Neuhausen abzufackeln. Zu diesem Zweck zündete er auf der Toilette mit einem Feuerzeug eine Klopapierrolle an, die sich in einer Kunststoffhalterung befand. Danach ging er zurück in sein Klassenzimmer. Eine aufmerksame Lehrerin bemerkte den Brand und löste Feueralarm aus.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Als das komplette Schulgebäude geräumt wurde, dämmerte dem Schüler offensichtlich die Tragweite seiner Aktion: Er gestand seiner Klassenlehrerin die Tat. Obwohl die Feuerwehr den Brand schnell löschen konnte, entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 10 000 Euro; zudem erlitten zwei Hausmeister Rauchvergiftungen.

Das für Branddelikte zuständige Kommissariat 13 ermittelt wegen einer schweren Brandstiftung, auch wenn der Siebenjährige und sein ein Jahr jüngerer Anstifter wegen ihres Alters strafrechtlich nicht zu belangen sind. Ihnen drohen aber Schadenersatzforderungen, zudem disziplinarische Maßnahmen der Schule und der Eltern.

© SZ/moe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusRechtsextremismus
:"Wir sind Omas, wir sind gegen Nazis und wir werden nicht still sein"

Oma ist Antifaschistin, diesen Satz hört man eher selten. Wieso eigentlich? Ein Gespräch über das Schweigen in Familien, das Reden mit Rechten und die Frage, wo die Männer beim Kampf gegen rechts außen bleiben.

Interview von Simon Sales Prado

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: