Offene Fragen zum 49-Euro-Ticket:MVV plant größte Tariferhöhung seit 30 Jahren

Trotz Tarifsteigerung soll das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende bestehen bleiben. (Foto: Sven Hoppe/picture alliance/dpa)

Die Stadträte zögern mit Beschlüssen zur bundesweiten Fahrkarte, die ab dem neuen Jahr gelten soll. Zunächst gibt es eine Tariferhöhung des MVV, die es in sich hat.

Von Heiner Effern

Die Tarife im öffentlichen Nahverkehr werden im Dezember durchschnittlich um knapp sieben Prozent steigen, dieser Beschluss der Gesellschafter des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) wurde nun auch im Stadtrat behandelt. Die größte Erhöhung seit fast 30 Jahren wurde im Wirtschaftsausschuss zur Kenntnis genommen und rechtlich auf den Weg gebracht. Dazu gehört auch, dass das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende bestehen bleibt.

Große Unsicherheit besteht allerdings darüber, wie sich das geplante 49-Euro-Ticket auf die Tarifstrukturen und auch die Finanzen des Verkehrsverbunds auswirken wird. Die ÖDP beantragte, dass das Jobticket dann unbürokratisch auf die günstigere Lösung umgestellt wird. 365-Euro-Tickets sollen auf Wunsch gegen Zuzahlung ebenso einfach auf die bundesweit gültige 49-Euro-Fahrkarte umgestellt werden. Beschlossen wurde diese Initiative noch nicht, der Stadtrat möchte dafür auf genauere Informationen warten.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Besorgt zeigten sich Vertreter des MVV und des Stadtrats darüber, dass die Kosten des 49-Euro-Tickets das von Bund und Ländern vorgesehene Budget überschreiten könnten. Es sei ein "elementares" Anliegen, dass für dieses Minus auf keinen Fall die Kommunen aufkommen müssten, sagte Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne).

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Diesel-Fahrverbote
:"Die Luft in der Innenstadt wird besser, bei uns aber schlechter"

In den Vierteln am Stadtrand wächst angesichts der Diesel-Fahrverbote innerhalb des Mittleren Rings die Angst vor massivem Ausweichverkehr. Bedenken einiger CSU-Politiker kommen bei SPD und Grünen aber nicht gut an.

Von Jürgen Wolfram

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: