Baustellen 2024:Wo Fahrgäste nächstes Jahr viel Geduld brauchen

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Sperrungen und Gleiswechsel wird es phasenweise im Nordabschnitt der U2 geben. (Foto: Florian Peljak)

Die Stadtwerke und die Münchner Verkehrsgesellschaft sanieren 2024 mehrere Streckenabschnitte und Bahnhöfe der Linien U2 und U6. Auch auf einigen Trambahnrouten kommen Ersatzbusse zum Einsatz.

Von Andreas Schubert

Das Münchner U-Bahn-Netz kommt in die Jahre. Deshalb müssen die Stadtwerke München (SWM) immer wieder einzelne Streckenabschnitte und Stationen sanieren. Dazu kommen einige Bauprojekte bei der Trambahn. Am Montag haben die SWM und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) die wichtigsten Projekte für das nächste Jahr vorgestellt - sowie die daraus folgenden Einschränkungen für die Fahrgäste.

2024 trifft es bei der U-Bahn die Linien U2 und U6. Bei der U2 beginnen im nördlichen Abschnitt die Arbeiten bereits am ersten Weihnachtsfeiertag dieses Jahres. Bis zum 10. März werden an den Stationen Theresienstraße, Josephs- und Hohenzollernplatz die Wände hinter den Gleisen saniert. Dazu kommen noch weitere Instandhaltungsarbeiten, etwa um den Brandschutz auf den aktuellen Stand zu bringen. Zwischen Königsplatz und Hauptbahnhof erneuern die SWM zudem 450 Meter Gleise.

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Die Linie wird dann zwischen Hohenzollernplatz und Hauptbahnhof von Ende Januar an sechs Wochenenden gesperrt. In der restlichen Zeit ist die U2 teilweise am Scheidplatz unterbrochen, weshalb Fahrgäste dort aussteigen und das Gleis wechseln müssen. Dazu kommt abschnittsweise nur alle zehn statt alle fünf Minuten ein Zug. Die U8 fährt samstags außerdem nur zwischen Neuperlach Zentrum und Hauptbahnhof.

Da sich die Betriebskonzepte an einzelnen Tagen und Wochenenden unterscheiden, sind Fahrgäste gut beraten, sich über Aushänge, die Apps der MVG oder des MVV beziehungsweise im Netz unter mvg.de über die Details der Arbeiten und alternative Routen zu informieren. Zwischen Sendlinger Tor und Scheidplatz bietet sich etwa die U3 als Ausweichlinie an, die Tram 27 verkehrt zudem bis Petuelring.

Im Rahmen der Sanierung lassen die SWM ihren U-Bahnhöfen ein neues Aussehen angedeihen. Die früheren Wandverkleidungen wird es nicht mehr geben. Stattdessen bleibt künftig der graue Beton sichtbar, farbige Elemente sollen nur noch an den Säulen in der Mitte des Bahnsteigs Akzente setzen. Die SWM sparen sich so viel Geld - auch im Hinblick auf künftige Wandsanierungen.

Zwischen Kieferngarten und Garching werden auf der Linie der U6 Gleise und Weichen ausgetauscht. (Foto: Florian Peljak)

Auch bei der U6 kommt es zu Unterbrechungen, weil im Abschnitt Kieferngarten - Garching Forschungszentrum Weichen, Schienen, Stromschienen und Schwellen erneuert werden. Die Arbeiten finden von Mitte April bis zum 13. Juni und von 15. Juli bis Mitte September statt. Unterbrochen werden sie während der Fußball-Europameisterschaft. An einem Betriebskonzept arbeitet die MVG derzeit noch.

Die Arbeiten am U-Bahnhof Sendlinger Tor werden im Laufe des nächsten Jahres abgeschlossen. Bereits an diesem Dienstag eröffnen im Zwischengeschoss die Geschäfte, die Bahnsteigebene der U3/U6 ist weitgehend fertig - nach mehr als sechs Jahren Bauzeit.

Weitere Einschränkungen für Fahrgäste gibt es 2024 bei der Tram. Denn es starten bereits die Arbeiten zur Westtangente, zudem stehen Gleiserneuerungen an. So fahren auf der Linie 16 zwischen Romanplatz und Stachus von Mitte Februar bis Juni Ersatzbusse. Die Tram 17 wird zwischen Amalienburgstraße und Romanplatz durch die verlängerte Tram 12 ersetzt.

Statt der Tram 18 werden auf einem Streckenabschnitt mehrere Monate lang Busse fahren. (Foto: Robert Haas)

Statt der Tram 18 werden voraussichtlich von März bis Juni zwischen Gondrellplatz und Westendstraße Busse verkehren. Die SWM bauen in dieser Zeit Gleisbögen, um das bestehende Tramnetz an die künftige Westtangente anzuschließen.

Auch auf der Strecke der Tram 19 fahren von Mitte Juli bis Dezember zwischen Pasing und Lautensackstraße nur Ersatzbusse. Die Linie wendet an der Westendstraße. An der Kreuzung zur Agnes-Bernauer-Straße entstehen ebenfalls Gleisbögen.

Im Stadtosten verlegen die SWM in der Metzgerstraße neue Gleise. Die Tram 21 wird voraussichtlich von Ende Juli bis Anfang September über die Flur- und Grillparzerstraße umgeleitet. Die Tram 25 wird zwischen Max-Weber-Platz und Ostfriedhof durch Busse ersetzt. Im Anschluss tauschen die SWM bis Mitte Oktober am Johannisplatz und in der Kirchenstraße Weichen und Schienen aus. Anstelle der Tram 37 fahren zwischen Max-Weber- und Effnerplatz Busse. Die Linie 25 muss zwischen Johannisplatz und Wörthstraße einen Umweg über die Grillparzerstraße und den Ostbahnhof fahren.

Auch auf der Ludwigsbrücke gehen die Bauarbeiten weiter. Der Gleisbau ist laut SWM weitgehend abgeschlossen. Bis zur zweiten Jahreshälfte 2024 müssen nun Versorgungsleitungen in ihre ursprüngliche Lage zurückverlegt und die Fundamente für die Fahrleitung gelegt werden. Von Ende 2024 an soll die Oberleitung dann montiert werden. Ein Trambetrieb zwischen Max-Weber-Platz und Isartor sei dann wieder im Frühjahr 2025 möglich, verspricht die MVG - fünf Jahre nach dem Beginn der Brückensanierung.

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