Biergarten:Menterschwaige darf umgebaut werden

Was wird aus dem beliebten Biergarten Menterschwaige? (Foto: Robert Haas)

Der Planungsausschuss hat einstimmig einen Antrag angenommen, der den Erhalt des Traditionslokals fordert. Auch OB Dieter Reiter hat offenbar sanften Druck ausgeübt.

Noch hat die Lokalbaukommission (LBK) den Um- und Ausbau der Menterschwaige nicht formell genehmigt. Mit fraktionsübergreifendem Schub aus dem Stadtrat arbeitet das Planungsreferat aber daran, eine knapp 40 Jahre alte Dienstbarkeit anzupassen, die dem Projekt zuletzt im Weg stand.

Der neue Eigentümer hatte Ende 2021 einen neuen Bauantrag gestellt, in dem der Erweiterungsbau im Ostteil des Biergartens rund ein Drittel kleiner ausfällt als im alten Plan, den die LBK vor gut einem Jahr abgelehnt hatte. Die neue Planung stuft das Referat laut Ratsvorlage als "akzeptabel" ein. Nach wie vor unvereinbar bleibt sie aber mit der Dienstbarkeit, die 1983 ins Grundbuch eingetragen wurde, um den Wirtsgarten dauerhaft frei zu halten, nachdem die Stadt zuvor acht Mehrfamilienhäuser südlich des Gutshofs genehmigt hatte.

Eine Neufassung soll die maximal mögliche Bebauung nun aufs beantragte Maß festschreiben. Zudem verpflichtet sie den Eigentümer und eventuelle Nachfolger dazu, den Baumbestand im Biergarten zu sichern. Der Planungsausschuss nahm einstimmig einen Antrag von Grün-Rot an, der noch einmal den Erhalt des Traditionslokals fordert. Sanften Druck auf die Verwaltung hat, nach persönlichen Gesprächen mit dem Investor, offenbar auch OB Dieter Reiter ausgeübt.

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