Lesen ist schön. Und es ist besonders schön, wenn die Lieblingsgeschichte mit ihren Heldinnen und Helden zum Leben erwacht - gesprochen und gesungen auf einer richtigen Bühne von Schauspielern, Musikern und vielleicht sogar den Autorinnen und Autoren selbst. Dazu gibt es in diesem März erfreulicherweise gleich mehrere Gelegenheiten.
Über Generationen hinweg fasziniert etwa eine Geschichte aus Frankreich im Jahr 1625: Dort wird der junge D'Artagnan von seinem Vater nach Paris geschickt. Er soll sich beim Hauptmann der Musketiere vorstellen, um in die Garde des Königs aufgenommen zu werden.
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Kaum angekommen, schafft es der hitzköpfige Gascogner kurioserweise innerhalb nur weniger Stunden, sich die Musketiere Aramis, Athos und Porthos zu Feinden zu machen. Aus denen aber beste Freunde werden, als es gilt, gegen den fiesen Kardinal Richelieu zu kämpfen und die Ehre der Königin zu retten nach dem berühmten Motto: "Einer für alle, alle für einen!".
Concierto München bringt "D'Artagnan und die drei Musketiere" nach dem Abenteuer von Alexandre Dumas unter der Regie von Carlos Domínguez-Nieto mit dem Diogenes Quartet am 17. März auf die Bühne des Gasteig HP8, zur Geschichte spielen sie Ludwig van Beethovens Musik zu einem Ritterballett.
Deutlich jüngeren Datums sind dagegen die Bilderbuchhelden "Frank und Bert", die am 8., 9. und 10. März auf der großen Probenbühne der Staatsoper zum Leben erwachen: Sie sind beste Freunde und spielen am liebsten Verstecken. Nur ist Bert überhaupt nicht gut darin - deshalb gewinnt immer Frank. Aber vielleicht ist Gewinnen gar nicht alles? Basierend auf dem Kinderbuch des britischen Autors und Illustrators Chris Naylor-Ballesteros hat Richard Whilds, Korrepetitor an der Bayerischen Staatsoper, die Musik für das Stück komponiert, das augenzwinkernd die Frage behandelt, was echte Freundschaft ausmacht.
Von ihrer musikalischen Seite zeigen sich auch bekannte Performance-Allrounder bei ihren Gastspielen im Münchner Theater für Kinder: Am 9. März bringt dort Sabine Bohlmann gemeinsam mit Stephan Eppinger, Solly Aschkar und Toby Heinz und 36 (!) Mützen ihr Bilderbuch "Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte" auf die Bühne. Während Bohlmann (die viele als deutsche Stimme von Lisa Simpson und Harry Potters maulende Myrte im Ohr haben dürften) die Figuren stimmlich zum Leben erwachen lässt, spielen und singen die drei Musiker Songs mit Bass, Gitarre, Schlagzeug, Gitarre, Ukulele, Glockenspiel und Akkordeon.
Am darauffolgenden Tag, 10. März, präsentieren Stefan Murr und Heinz-Josef Braun ebendort ihre eigenwillige Märchenerzählung "Das bayerische tapfere Schneiderlein", für die sie wieder viele neue Figuren und Lieder erfunden haben: Mit dabei sind nicht nur der Titelheld Franze, die Prinzessin Vroni und ihr Papa König Toni der Faule von Bayern, sondern auch zwei Dienerratten, dazu der fiese Prinz Jean-Jaques de Papperlapapp, die Einhorndame Constanze und der wilde Eber Eberhard. Die beiden Autoren, Komponisten und Schauspieler schlüpfen dabei selbst in alle Rollen - seine beachtlichen Verwandlungs-Künste hat Stefan Murr erst jüngst wieder als Aiwanger-Double im Nockherberg-Singspiel bewiesen.