Schutzgebiet im Münchner Süden:Initiative mahnt zu Wachsamkeit bei Landschaftspark

Die Stadtteilinitiative "Ü60 aktiv", die sich schwerpunktmäßig um die Probleme des Quartiers "Südseite" sowie der Siemens-Hinterlassenschaften in Obersendling kümmert, meldet Zweifel am jüngsten Beschluss des Stadtrats zum geplanten Landschaftspark Isar-Solln an. Wenn jetzt entschieden worden sei, das Verfahren zur Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes für die freien Flächen südlich und östlich des ehemaligen Siemens-Sportparks neu zu starten, bedeute dies keineswegs, dass dieser Schritt am Ende tatsächlich erfolge, warnt Initiativen-Sprecher Wilfried Buchsteiner.

Vielmehr sei der "für die Frischluft im Münchner Süden so wichtige Landschaftspark noch lange nicht Realität". Das Verfahren sei zwar "auf dem richtigen Weg", doch wären die Bürger gut beraten, "den weiteren Fortgang wachsam zu begleiten". Buchsteiner erinnert an starke Bestrebungen von privater wie kommunaler Seite, die freien Areale wenigstens teilweise zu bebauen. Die Rathaus-Fraktionen von CSU und FDP hatten bis zuletzt eine entsprechende Prüfung gefordert.

Der Planungsausschuss des Stadtrats hat unlängst mehrheitlich beschlossen, das seit 2005 betriebene, später ausgesetzte Verfahren zur Unterschutzstellung der Freiflächen sowie des Wäldchens beim ehemaligen Siemens-Sportpark wieder aufzunehmen. Zur Begründung hieß es, die Stadt brauche den Grünzug als Frischluftschneise beziehungsweise "Kaltluftentstehungsgebiet" und müsse ihn daher von Bebauung frei halten.

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