"Pur"-Konzert in München:Deutschlands älteste Schülerband ist zurück

Lesezeit: 1 min

Hartmut Engler und die Gruppe Pur sind seit dem 19. April auf Tournee durch die größten deutschen Arenen. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Die Pop-Band "Pur" beweist in der Olympiahalle, dass sie genügend Hits hat, um ihr Publikum zufrieden zu stellen. Mit dabei ist Verstärkung aus New York.

Von Dirk Wagner

Schon die Aussicht auf das im vergangenen Jahr nachgeholte Jubiläumskonzert von Pur hatte deren Sänger Hartmut Engler von einer Schreibblockade befreit. Das Ergebnis ist auf dem neuen Album "Persönlich" zu hören, auf dem Deutschlands älteste Schülerband sich auch Verstärkung aus New York holte. Das dort ansässige Vokalensemble Naturally 7 unterstützt nämlich mit seinem A-Capella-Gesang eine neue Version von Purs altem Schlager "Funkelperlenaugen". Im Gegenzug bestreiten die Afroamerikaner nun das Vorprogramm der aktuellen Pur-Tournee mit einer Vokalakrobatik, die dank stimmlicher Imitationen der entsprechenden Musikinstrumente diese auch in der Olympiahalle ein Konzert lang überflüssig machte.

Damit haben Pur ihren Fans ein besonderes Klangerlebnis vorausgeschickt, an dem sich die Band nun auf ihrem Tourneeauftakt in der Olympiahalle selbst erst einmal messen lassen muss.

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Tatsächlich überzeugen aber auch Pur mit besonders schönen Gesangsharmonien, die nun allerdings wieder von herkömmlichen Rockinstrumenten wie Keyboards, Bass, Gitarre und Schlagzeug druckvoll untermauert werden. Wenn Naturally 7 später dann aber noch einmal auf die Bühne zurückkehrt, um gemeinsam mit Pur unter anderem deren "Funkelperlenaugen" neu zu gestalten, erfährt ein ohnehin euphorisch gefeiertes Konzert eine Steigerung, für deren Beschreibung selbst der Ausdruck "himmlisch" noch zu irdisch erscheint.

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Erst wird dabei der Sänger Hartmut Engler einzig von den Stimmen der New Yorker gerahmt. Ganz behutsam tauchen sodann auch die anderen Bandmitglieder mit ihren Instrumenten in den neu geschöpften Klangkosmos ein. Damit hätte der Gipfel des Konzerts eigentlich schon erreicht sein können, von dem man jetzt zufrieden hätte herabsteigen können. Doch erstens haben Pur noch genügend Hits auf Lager, die sie im Übrigen auch auf sich selbst gestellt großartig auszuschmücken verstehen. Und zweitens genießen sie ein so tolles Publikum, das die Band, wie sie nicht müde wird zu betonen, Corona-bedingt lange genug vermissen musste.

Für dieses tolle Publikum hat Pur dann auch noch eine weitere Überraschung vorbereitet: Wie schon auf dem neuen Album ergänzt auch in der Olympiahalle die Soul-Sängerin Cassandra Steen als Wahrsagerin den Gesang in "Ist es mein Gesicht". Später gibt es noch ein beeindruckendes Finale mit allen Gaststimmen, bevor Pur sich noch einmal ganz alleine von ihren Zuschauern verabschieden, quasi Pur ganz pur.

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