Erziehung:"Gewaltfrei erziehen heißt nicht, grenzenlos zu erziehen"

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Um Kinder zu schützen, sei es wichtig, genau hinzusehen und es anzusprechen, wenn man im Umfeld Gewalt gegenüber Kindern bemerke, sagt Barbara Mühlenhoff von SOS Kinderdorf. (Foto: Thomas Trutschel/imago images/photothek)

Das Kind ohne Essen ins Bett schicken, heftig anbrüllen oder erniedrigen: Das ist psychische Gewalt. Pädagogin Barbara Mühlenhoff erklärt, worauf Eltern bei der Erziehung achten sollten.

Interview von Kathrin Aldenhoff

Ein Kind zu schlagen, das ist Gewalt. Das ist wohl allen klar. Und was ist damit? Etwa wenn man ein Kind heftig anbrüllt, eine abfällige Bemerkung über den Körper der Teenager-Tochter macht oder das Kleinkind ohne Abendessen ins Bett schickt, weil es sich am Tisch nicht so verhält, wie die Eltern sich das vorstellen? Auch das ist Gewalt, sagt Pädagogin Barbara Mühlenhoff von SOS Kinderdorf. Und diese Form der Übergriffigkeit kann ebenso dramatische Folgen haben wie körperliche Gewalt - nur dass diese nicht für alle sichtbar sind. Ein Gespräch über Macht und Ohnmacht, über die innere Haltung und über in Sternenform gestanzte Bananen in der Brotzeitbox.

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