Promiwirt Kay Wörsching:"München war zu dieser Zeit lockerer und leichter"

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Kay Wörsching in seinem Café Marimba, das eingerichtet ist wie ein Wohnzimmer mit vielen Bildern aus vergangenen Zeiten. (Foto: Robert Haas)

Nach dem Tod von Promiwirtin Toni Netzle spricht Kay Wörsching über die Blütezeit der Society, echte Berühmtheiten und darüber, wie soziale Medien das Nachtleben beeinflussen.

Von Sabine Buchwald, München

Bei ihm waren sie irgendwann alle während der drei Jahrzehnte, in denen Kay Wörsching sein Bistro hatte: Freddie Mercury, Mick Jagger, Gina Lollobrigida, Karl Lagerfeld, Hannelore Elsner. "Ich könnte Ihnen eine Liste mit 1000 Namen schicken", sagt der Münchner Szene-Wirt. Von 1976 bis 2005 führte er Kay's Bistro, das heute gegenüber der Schrannenhalle liegen würde, die es damals aber noch nicht gab. Dafür jede Menge Parkplätze. Für Wörsching keine schlechte Voraussetzung für ein Lokal. Er ist Jahrgang 1944 und im Hacken-Viertel aufgewachsen. Während seiner Abiturzeit war er zwei, drei Mal die Woche im Alten Simpl. Toni Netzle, die soeben verstorbene Simpl-Wirtin, habe ihn damals beauftragt, sich um die Künstler zu kümmern, die auf ihrer kleinen Bühne auftraten. An Lale Andersen und Ethel Reschke kann sich Wörsching noch gut erinnern, und er sagt: Dieser erste Kontakt mit Prominenten habe sein Leben beeinflusst.

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