Am liebsten würde er als der Mensch akzeptiert werden, der er ist. Sheikh Diallo, 38, aufgewachsen in der senegalesischen Hauptstadt Dakar, ist vieles: Sohn eines Imams, gelernter Polsterer, ein leidenschaftlicher Schwärmer für schöne Schuhe und feine Hemden. Und er ist schwul. Eigentlich kein weiter bemerkenswerter Umstand. Doch für Diallo wurde die eigene sexuelle Orientierung zum Verhängnis. Von dem eigenen Vater verprügelt, verfolgt in einem Land, in dem Homosexualität weithin als Todsünde gesehen wird, floh er. Seit mehr als fünf Jahren lebt Diallo nun in Deutschland. Es ist ein Leben in Sicherheit. Aber auch eines auf Zeit. Nach wie vor ist er hier von den Behörden nur geduldet. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, derzeit wartet er auf den Beginn des Wiederaufnahmeverfahrens.
Asyl in München:"Diese Unsicherheit ist wirklich das Schlimmste"
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Weil er homosexuell ist, wurde Sheikh Diallo im Senegal verfolgt und bedroht, sogar von der eigenen Familie. Er floh nach München, seine Geschichte könnte die einer erfolgreichen Integration sein - wären da nicht die Behörden.
Von Louis Seibert, München

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