Die Hochschule für Philosophie München (HFPH) hat einen Ruf weit über die Stadt hinaus. Johannes Wallacher wird sie für eine fünfte Amtszeit als Präsident leiten. Vorausgegangen waren die Wahl durch den Senat der Hochschule und die Bestätigung durch den Vatikan, denn die Einrichtung gehört zum Jesuitenorden. Michael Reder, Professor für Praktische Philosophie, bleibt Vizepräsident. Die beiden wollen unter anderem neue Zielgruppen erschließen: Im Winter startet ein voll digitaler, englischsprachiger Studiengang zum Thema interkulturelle Ethik. Mit der Verabschiedung des bayerischen Hochschulinnovationsgesetz hat der Freistaat zudem festgeschrieben, die Hälfte der Personal- und Sachkosten zu übernehmen.
"Wir leben in Multikrisenzeiten - die Rückkehr des Kriegs inmitten von Europa, die Folgen der Pandemie, die Gefährdung der Lebensgrundlagen, die Zunahme weltweiter Migrationsbewegungen, aber auch verschiedene Transformationsprozesse werden unsere Gesellschaften längerfristig herausfordern und prägen. Philosophie erweist sich dabei als die Orientierungswissenschaft, die eine tiefere, integrierte Analyse ermöglicht und begründete Orientierung für persönliches Handeln und Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens geben kann", sagt Wallacher.