Münchner Hauptbahnhof:Frau im Nonnengewand greift bei Schlägerei ein

Die Bundespolizei am Hauptbahnhof bekam Unterstützung von einer Frau im Nonnengewand. (Foto: Matthias Balk/picture alliance)

Die 51-Jährige bewahrte dadurch einen jungen Mann vor schwereren Verletzungen.

Eine Frau in einem Nonnen-Habit hat in eine Schlägerei am Münchner Hauptbahnhof eingegriffen und einen Mann dadurch vor schlimmeren Verletzungen bewahrt. Die 51-Jährige habe den Angreifer von seinem Opfer weggedrückt, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit.

In der Nacht waren demnach zwei betrunkene Männer im Zwischengeschoss des Bahnhofs in Streit geraten. Ein 40-Jähriger schlug daraufhin einen 32-Jährigen zu Boden und trat gegen dessen Kopf. Die Frau verhinderte laut Bundespolizei durch Wegdrücken, dass der Schläger weiter zutreten konnte. Ein 34-Jähriger unterstützte sie schließlich, bis Polizeikräfte eintrafen.

Das Opfer erlitt eine stark blutende Gesichtsverletzung. Der Angreifer wurde festgenommen. Er war den Ermittlungen zufolge bereits in der Vergangenheit mit Gewaltdelikten aufgefallen. Ein Atemalkoholtest ergab bei ihm 2,5 Promille, beim Opfer 2,4 Promille. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen schwerer Körperverletzung gegen den 40-Jährigen.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, eine Nonne habe in die Auseinandersetzung eingegriffen. Die Bundespolizei hat ihre Meldung jedoch später korrigiert. Bei der Frau handele es sich nicht um eine Angehörige einer Ordensgemeinschaft, sondern um eine "sehr gläubige Frau", die in Nonnentracht samt Haube unterwegs gewesen sei.

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