Frühe Weimarer Republik:Als München Richtung Abgrund taumelte

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Trauer um den USPD-Landtagsabgeordneten Karl Gareis, der am 9. Juni ermordet wurde. (Foto: Archiv der Münchner Arbeiterbewegung)

Der Beginn der 1920er-Jahre war geprägt von Fememorden, Saalschlachten und einem hasserfüllten Diskurs. Der Historiker Günther Gerstenberg beleuchtet in seinem neuen Buch, wie die Rechte in dieser Zeit ihre Kräfte sammelte und das politische System destabilisierte.

Von Wolfgang Görl

Am 9. Juni 1921 referiert Karl Gareis, Landtagsabgeordneter der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), im vollbesetzten Mathäser über das neue Reichsschulgesetz und die miteinander konkurrierenden Schulsysteme. Nach der Diskussion, an der auch der sozial engagierte Jesuitenpater Rupert Mayer teilnimmt, steigen Gareis und ein Genosse, der Tapezierer Andreas Seraing, gegen 23 Uhr am Stachus in die Tram der Linie 3. Auch zwei Männer steigen zu.

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