Protest gegen rechts:Wie es zum Abbruch der Großdemo in München kam

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Mehr als 100 000 Menschen protestierten am Sonntag in München gegen rechts - für die Polizei waren das zu viele, um die Sicherheit für alle gewährleisten zu können. (Foto: Christian Offenberg/IMAGO)

Spätestens seit dem Unglück bei der Love-Parade in Duisburg sind die Sicherheitsbehörden sensibilisiert, wenn große Menschenmengen zusammenkommen. Am Sonntag war schnell klar: So konnte die Demo schlicht nicht stattfinden.

Von Joachim Mölter

Der Polizei und der Feuerwehr war am Sonntag schnell klar, dass die vor dem Siegestor in Schwabing anberaumte Großdemonstration gegen Rechtsextremismus wegen des unerwartet großen Andrangs von mehr als 100 000 Menschen nicht so stattfinden könnte wie geplant. Wegen zunehmender Sicherheitsbedenken im Verlauf der Versammlung rieten sie den Organisatoren schließlich, die Demo abzubrechen - was diese dann auch taten. Dass die Polizei eingegriffen und ein Machtwort gesprochen hätte, wäre "erst die übernächste Stufe" gewesen, so Damian Kania, stellvertretender Pressechef der Münchner Polizei.

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