Anfang Juli 1994 geht in München der letzte Akt eines Stücks über die Bühne, in dem im Verlauf eines Jahrhunderts bedeutende Politiker, erlauchte Herrschaften des europäischen Hochadels, weltberühmte Schauspieler und erstrangige Schriftsteller mitspielten. Eine Versteigerung ist angekündigt - nicht irgendeine, sondern eine ganz besondere. Was da unter den Hammer kommt, sind Gegenstände aus einem Haus, das in der Münchner Hotelgeschichte und mithin in der städtischen Kulturgeschichte eine beachtliche Rolle gespielt hat. Das gesamte Interieur des Grand Hotel Continental wird versteigert. Kronleuchter aus Kristall stehen zum Verkauf, Teppiche, Porzellan, Bettzeug, samtene Vorhänge, die chromglänzenden Armaturen der Bäder, Lampen, Gartenskulpturen und vieles mehr.
Hotelgeschichte:"Das beste Nobelhotel in der bayerischen Hauptstadt"
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Berühmte Adelige, Schauspieler und Politiker waren einst im Grand Hotel Continental zu Gast. Ein neues Buch verpasst jedoch die Gelegenheit, dieses schillernde Stück Münchner Kulturgeschichte angemessen zu würdigen.
Von Wolfgang Görl
Ende vom Karstadt am Hauptbahnhof:Über dem Wühltisch geht das Licht aus
1905 eröffnete am Münchner Hauptbahnhof der verführerische und weltläufige Konsumpalast von Hermann Tietz, der hier den Einkaufsbummel neu erfand. Nun schließt das einst zweitgrößte Kaufhaus Deutschlands - wenn es nicht doch zu einer überraschenden Wendung kommt.
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